Archiv für den Tag: 15. Januar 2013

Nokia – Update 3. Quartal

22.10.2012 von admin

Nokia hat für das 3. Quartal, die für vom Unternehmen selbst schon vorher avisierten schlechten Zahlen vorgelegt. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich um 19% auf EUR 7,2 Mrd. Der Operating Profit war mal wieder negativ, wenn auch mit EUR 576 Mio. weniger stark als im Vorquartal mit EUR 826 Mio. Wie gesagt, die schlechte Entwicklung ist nicht überraschend.

Die Absätze in der Smartphone Produktreihe Lumia sind von einem niedrigen Niveau nochmal deutlich zurückgegangen. Nokia hat die beiden neuen Lumia Modelle vorgestelt und Kunden sowie Händler haben sich entsprechend zurückgehalten die alten Modelle zu kaufen. Die neuen Modelle sollen wohl im Laufe des vierten Quartals in den Handel gehen werden. Leider ist das zu spät, um im vollen Umfang vom Weihnachtsgeschäft zu profitieren. In der Sparte der „normalen“ Mobiltelefone gibt es etwas erfreuliche Entwicklungen zu berichten. Im Vorjahresvergleich zwar auch hier der Umsatz um 19% zurück, aber im Vergleich zum Vorquartal konnte der Umsatz um 3% gesteigert werden.

Bisher halte ich nur die im Einstiegsartikel zu Nokia beschriebene Anleihe und (noch) keine Aktien. Die Entwicklung der netto Liquidität ist deshalb für mich besonders wichtig, da sie die Rückzahlung absichert. Im 3. Quartal ging sie um EUR 633 Mio. zurück. Operativ wurden davon EUR 429 Mio. verbraucht. Beides zu ganz wesentlichen Teilen wegen Restrukturierungskosten. Gerade die Entwicklung der Liquidität werde ich in Zukunft weiter im Auge behalten, denn bei der aktuellen Geschwindigkeit in der Nokia die Liquidität verbraucht, würde die netto Liquidität bei Fälligkeit der 2014 Anleihe gegen Null gehen. Die später fällig werdenden Anleihen, die ja heute auch schon durch Liquidität gedeckt sind, böten dann allerdings immer noch einen Puffer von mehr als EUR 1 Mrd.

FAZIT

Die schlechten Zahlen im 3. Quartal kamen nicht unerwartet. Die 2014 Anleihe ist trotzdem weiterhin satt durch Liquidität gedeckt und deshalb werde ich sie unverändert halten. Wegen der hohen Mindeststückelung kann ich mich ohnehin nur zwischen halten und komplett verkaufen entscheiden.

Die Aktie werde ich auch weiter im Auge behalten. Wenn der Markt noch mal deutlich schwächer werden sollte, könnte ich mir vorstellen, hier etwas spekulativ einige Stücke als Ergänzung zur Anleihe zu kaufen. Wahrscheinlich wäre es auch klug, zu warten, bis sich eine mögliche Trendumkehr im Absatz insbesondere der Smartphones auch in den Zahlen zeigt.

Dieser Eintrag wurde am 22.10.2012 um 02:54 verfasst und befindet sich in Analysen. Sie können alle Antworten zu diesem Eintrag über den Feed RSS 2.0 mitverfolgen. Hinterlassen Sie eine Antwort oder einen Trackback-Link zu Ihrer eigenen Homepage.

8 Antworten auf “Nokia – Update 3. Quartal”

  1. Sven sagt:
    23.10.2012 bei 08:14

Ich rate Ihnen die Aktie nicht anzurühren. Ich behaupte Nokia ist dem Untergang gedwidmet.
Ich sage Ihnen das als jemand der Ihnen nach 1 Sekunde sagen kann wie das Telefon heisst, das Sie in der Hand halten. Ich verfolge den Telefon-Markt relativ genau. Nokia (bzw das ‘trojan horse’ Steven Elop) hat komplett falsche Entscheidungen getroffen. Windows Phone ist das unbeliebteste & unterentwickelteste System auf dem Markt.
Mit Meego wären sie vermutlich vorne mit dabei. (Siehe Nokia N9 – ein perfektes Smartphone!)
Die Unbliebtheit des Systems lässt sich sofort erkennen:
LG Phones mit WP drauf werden zum halben Preis verauft wie die Parallel-Modelle mit Android.

Übrigens: Ich stiess auf Ihren Blog, da ich OPAP Aktien besitze. Ich kann mir die jüngsten Kursgewinne und Entwicklungen bzgl Monopol nicht erklären, wissen Sie da mehr dazu? Ein Post dazu wäre genial! :-)

  1. admin sagt:
    25.10.2012 bei 06:44

Ich kann tatsächlich nicht ausschließen, dass bei mir der Wunsch zum Teil der Vater des Gedanken ist. Ich war mit meinen Nokia Telefonen immer sehr zufrieden und seit ich Microsoft Aktien haben, wünsche ich denen auch Erfolg. Vielleicht bin ich deshalb so positiv gestimmt, was die Lumia Modelle mit Windows 8 angeht. Andererseits sind die ersten Tests auch positiv gewesen und Microsoft hat eine Menge Ressourcen. Wir werden sehen, die Erwartungen scheinen mir jedenfalls relativ gering zu sein und das ist eine gute Voraussetzung um postiv zu überraschen. Die müssen ja nicht gleich Apple oder Samsung wieder den Rang ablaufen, um das zu erreichen.

Bei Opap ist mir die positive Tendenz auch aufgefallen, alleine gestern noch mal über 4%, aber eine Erklärung habe ich leider auch nicht. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass das Ausbleiben von schlechten Nachrichten bei der günstigen Bewertung schon reicht, um wieder zu steigenden Kursen zu führen. Außerdem wird Griechenland wohl wieder Geld bekommen, so dass der Status Quo erstmal wieder ein paar Monate weitergeht. Vielleicht zeichnet sich aber auch unternehmensspezifisch etwas ab, von dem wir nichts wissen.

  1. Torsten sagt:
    25.10.2012 bei 12:25

Bei 1,40 Euro hatte ich damals Nokia gekauft, leider bei 1,60 wieder raus, danach gingen sie weit über 2,00 Euro. Wäre fast ein Verdoppler in einem Monat gewesen. Aber trotzdem bin ich froh, dass ich raus bin und rühre Nokia inzwischen nicht mehr an. Zu unsicher sind die Aussichten, angeblich verkauft sich auch das Lumia 900 nicht sonderlich. Und Windows 8 wird auch nicht der Heilsbringer, momentan fehlen einfach die Apps, um es als Betriebssystem interessant zu machen. Hier werden die Nutzer sicher weiter auf Android und Apple zurückgreifen.
Und dann noch diese Cash-Burn-Rate, mein Gott…

  1. admin sagt:
    25.10.2012 bei 13:46

Nennt es contrarian oder blöd, aber um so mehr negative Erwartungen ich lese, um so mehr reizt es mich dagegen zu setzen ;-) Ohne eine deutliche Basis in den Zahlen wird es aber für mich höchstens ein kleiner Zock mit wenig Geld. Die Anleihe kann ich, meine ich, sauber begründen, die Aktie ist mehr so ein Gefühl.

Die Restrukturierungskosten müssen ja z.B. irgendwann mal deutlich weniger werden und die machen derzeit den Großteil der cash burn rate aus.

  1. René sagt:
    26.10.2012 bei 22:48

Ich war jahrelang Verfechter des Nokia-Communicator, damals ein tolles Teil für mich. Alles was ich mir wünschte bis hin zum Faxen machen. Schweren Herzens habe ich mich dann damals für den Blackberry (RIM) entschieden und noch etwas später folgte mein iPhone von Apple.

Nokia hat sich damals leider mit mir als Kunden selbst aus dem Markt geschossen, da man für neue Geräte alte Software verwandte und man einfach bestehende Kunden mit damaliger Nichtlieferfähigkeit von Geräten verärgerte. Man hat mich letztlich mit diesem Verhalten zu RIM/Blackberry geprügelt. Im Nachgang muss ich eingestehen, dass ich heute den Blackberry noch immer ein geniales Arbeitsmittel für den Job empfinde. Das iPhone ist genial für den privaten Bereich für mich. An Apple mag ich, dass ich mit unterschiedlichen Geräte eine Art Vernetzung nutzen kann.

Einmal abgesehen von der obigen Schilderung konnte ich über die Jahre an der Börse lernen, dass abgestrafte ehemalige Marktführer selten nochmal Marktführer werden. Übersetzt in relativ schwache Aktien zu investieren, bringt nicht unbedingt eine gute Rendite. Dies als meine Erfahrung.

Toller Blog und vor allem, toll 5 Jahre durchgehalten, Gruß René

  1. AktienNovize sagt:
    23.12.2012 bei 16:22

Angesichts aktueller Entwicklungen ist leider nicht davon auszugehen, dass sich Nokias negativer Trend umkehrt. Halte die Lumia-Generation für gelungen aber leider sehr verspätet. Die Marktanteile sind bereits klar verteilt. Auch die neuerliche Ankündigung einer X-Reihe von Google im Bereich der Smartphones und Tablets, wirds für Nokia noch schwieriger machen Marktantiele aufzuholen.

P.S.: Guter Blog, sehr interessante Artikel! [submit] => Kommentar abschicken

  1. admin sagt:
    24.12.2012 bei 09:37

Ich werde Nokia weiter interessiert im Auge behalten. Mit der Anleihe lag ich bis jetzt jedenfalls ziemlich gut. Als ich die hier vorgestellt (https://value-shares.de/archives/89) und gekauft habe, lag die Rendite noch bei 4,6% und aktuell sind es nur noch 2,2%. Muss mir jetzt ernsthaft überlegen vorzeitig zu verkaufen, denn die Rendite ist nun deutlich unter meiner Zielgröße. Andererseits habe ich dann wieder Transaktionskosten, die bei kurzlaufenden Anleihen mehr ausmachen und Unmengen Alternativen habe ich momentan auch nicht parat.

Die Aktie hat sich seit Oktober auch sehr gut entwickelt. Die 50% Anstieg hätten sich natürlich mehr gelohnt als die kleine Verbesserung bei der Anleihe. Ich habe inzwischen auch mal ein Lumia 920 in der Hand gehabt und mein erster Eindruck war sehr gut. Mein Bada Samsung Handy hat mich hingegen diese Woche wieder geärgert. Derzeit ist mir das 920 noch etwas teuer. Ich warte noch bis zum neuen Jahr ab und schaue dann mal. Da es aber für die Nokia Aktie egal ist, ob ich ein Lumia kaufe oder nicht ;-) bleibe ich bei der Aktie bei meinem Ansatz die Trendumkehr erst in den Zahlen sehen zu wollen.

Falls der Markt das dann vorher schon so sehr vorwegnimmt, dass die Aktie zu dem Zeitpunkt nicht mehr günstig genug ist, dann ist es halt so. Mir sind verpasste Chancen lieber als Gezocke.

Reply – IT aus Italien

8.10.2012 von admin

ISIN: IT0001499679

Reply ist ein italienisches IT Unternehmen, dass ich mir schon seit Monaten anschauen wollte. Hintergrund ist mal wieder die Idee Unternehmen zu finden, deren Bewertung im Rahmen der Eurokrise unberechtigt gelitten hat und die unter einem Euro Austritt entweder wenig leiden oder sogar profitieren würden. Mit einem 2012′er KGV von 6,9 (letzte Woche noch 6,4) und als Dienstleister mit geringer Währungsabhängigkeit könnte Reply so ein Unternehmen sein.

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Opap – wie könnten die Ergebnisse mit höherer Steuer und ohne Monopol aussehen?

25.9.2012 von admin

Opap ist zwar nicht meine größte Position im Portfolio aber trotzdem der Wert, der mich derzeit am meisten beschäftigt. Einige Male war ich kurz davor einen Teil oder alles zu verkaufen, weil ich die Informationen, die in den letzten Wochen reingekommen sind, nicht werten konnte. Davor habe ich nun doch mal ein bisschen mit den Zahlen rumgespielt, ohne wie ein professioneller Analyst ein eigenes detailliertes, mehrjähriges Excel Modell zu bauen. Es ging mir darum ein Gefühl zu bekommen, wie groß die Auswirkungen der neuen Steuer und eines Wegfalls des Monopols sein könnten. Ausgegangen bin ich dabei von den auf ein ganzes Jahr hochgerechneten Halbjahreszahlen 2012.

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Nokia

23.9.2012 von admin

ISIN: FI0009000681 (Aktie)

ISIN: XS0411735300 (Anleihe)

Ich war mal wieder auf der Suche nach Unternehmensanleihen mit einer Rendite von 4%+ und trotzdem für mich akzeptablen Risiken. Dabei bin ich auf Nokia gestoßen. Die bis Februar 2014 laufende EUR Anleihe bietet eine Rendite von rund 4,6%. Trotz Kursabsturz hatte ich mir die Aktie bisher noch nicht angeschaut, aber bei der kurzen Laufzeit und der hohen Rentabilität bin ich doch neugierig geworden zu schauen, ob es Nokia wirklich so schlecht geht.

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EUGH könnte Opap Monopol kassieren

20.9.2012 von admin

Im EUGH Verfahren gegen das Monopol von Opap hat der Generalanwalt, wie irgendwie zu befürchten war, die Berechtigung des Monopols von Opap in Zweifel gezogen, da er nicht erkennen kann, dass es dazu dient das Glücksspiel in Griechenland zu begrenzen. Das Gericht ist zwar nicht an Votum des Generalsanwalts gebunden, entscheidet aber in der Regel entsprechend und die Entscheidung wird schon im kommenden Monat erwartet.

http://www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_articles_wsite2_1_20/09/2012_462215

Zusätzliche Konkurrenz wäre natürlich eine weitere sehr schlechte Nachricht, nach den ohnehin schlechten Nachrichten der letzten Tage bzgl. erhöhte Steuern. Der Markt scheint den Ausgang aber in dem Absturz der letzten Tage schon diskontiert zu haben, denn heute fällt die Aktie “nur” um 2,3% auf 4,31.

Nur auf Basis der erhöhten Steuern war ich heute Morgen noch der Meinung, dass die Reaktion des Marktes zu heftig war. Falls jetzt das Monopol ganz und gar aufgehoben wird, wäre es (für mich) fast schon unmöglich einzuschätzen, wie hoch die künftigen Gewinne noch ausfallen werden. Mir stellt sich auch die Frage, ob das Unternehmen wenigstens Lizenzzahlungen zurückerhalten würde, die für ein Monopol gezahlt wurde, das der griechische Staat nun nicht liefern kann.

Nachkaufen ist für mich erstmal von der Agenda gestrichen. Werde jetzt überlegen, ob ich weiter halte oder erstmal (zum Teil) verkaufe und die weitere Entwicklung von der Seitenlinie beobachte.

Dieser Eintrag wurde am 20.9.2012 um 14:27 verfasst und befindet sich in Analysen. Sie können alle Antworten zu diesem Eintrag über den Feed RSS 2.0 mitverfolgen. Hinterlassen Sie eine Antwort oder einen Trackback-Link zu Ihrer eigenen Homepage.

7 Antworten auf “EUGH könnte Opap Monopol kassieren”

  1. Alex sagt:
    20.9.2012 bei 14:53

Hatte OPAP ein Monopol? Ich dachte es war der “zweitgrößte” Anbieter in GR?

  1. admin sagt:
    20.9.2012 bei 15:22

Noch hat Opap ein Monopol für Sportwetten und diverse Glücksspiele. Damit sind sie auch der größte Anbieter in Griechenland. Sie sind auch einer der größten in Europa (gewesen). Vielleicht passt darauf das “zweitgrößte”? Eine andere Erklärung habe ich leider nicht.

  1. Alex sagt:
    20.9.2012 bei 15:43

Vielleicht gab es da noch eine Lotterie, oder OPAP war der zweitgrößte Lottoanbieter… irgendwas in der Art… ist ja auch egal, warscheinlicht hab ich nur was verwechselt

  1. chaka sagt:
    21.9.2012 bei 21:24

OPAP ist der größte Glücksspielanbieter in GR und Europa.

Zu den 30% Spielsteuer auf die GGR:
Für die VLTs und die Erweiterung der bestehenden Lizenzen von Dez. 2020 bis 2030 war diese Spielsteuer bereits in den Verträgen enthalten.

Neu ist die 30% Spielsteuer für die bis Dez 2020 laufende Lizenz. Zusätzlich belastet noch die (bereits für das Online Gaming) 10% Gewinnsteuer für die Spieler ab dem ersten Euro (bisher ab 100 Euro Gewinn).

Bei den VLTs könnte der Steuersatz auf die GGR von 30% auf 35% angehoben werden.

Nach dem Artikel in der ekathimerini dürfte das Monopol von OPAP im Oktober fallen. Die Zeitung berichtete auch als erste über die zusätzlichen Steuern. Sind wohl gut informiert.

Der Verkauf des 29% Anteils (von der HR) wird bis Ende Januar 2013 erwartet.

http://www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_articles_wsite2_1_20/09/2012_462346

Die Informationspolitik von OPAP unter dem neuen VV lässt leider sehr zu wünschen übrig. Ich wünsche mir den Vorgänger zurück.

Nach dem Verkauf des 29% Anteils kann es aber auch einen Wechsel an der Spitze geben. Ich habe immer noch nicht verstanden weshalb ein Führungswechsel vor einem derartigen Verkauf stattfindet.

  1. chaka sagt:
    26.9.2012 bei 15:26

Bei der Lizenzerweiterung von 2020 bis 2030 muß ich mich korrigieren. Hier waren nur 5% auf die GGRs vorgesehen.
Deshalb wird OPAP für diese Lizenz 80% der Lizenzgebühr von 375 Mio. € zurückerhalten.

  1. admin sagt:
    27.9.2012 bei 14:42

vielen Dank für die vielen detaillierten und informativen Kommenare zu dem Thema!!!

Opap fällt heute 15%

14.9.2012 von admin

Eigentlich ist es ein ganz guter Börsentag, da sich die Markteilnehmer überwiegend immer noch über die Liquiditätsflut von FED und EZB freuen. Trotzdem musste ich heute Morgen mit Entsetzen, feststellen, dass der Kurs von Opap um 10% gefallen war. Mittlerweile sind es über 15% auf 5,29. Damit sind die schönen Gewinne der letzten 10 Tage komplett wieder verschwunden. Ich habe den ganzen Tag immer mal wieder versucht rauszufinden, warum die Aktie so abstürzt. Gerade habe ich nun wenigstens eine grobe Erklärung auf der Seite von Opap gefunden.

Scheinbar gibt es Presseberichte, dass die Besteuerung von Opap wesentlich erhöht werden soll. Näheres gibt es in der Stellungnahme leider nicht und gefunden habe ich solche Artikel auch nicht. Im Zweifel werden sie in griechisch sein. Das Unternehmen lässt verlautbaren,  dass ihm von einer solchen Änderung der Besteuerung nichts bekannt ist, was  aber natürlich nichts heißen muss.

Ich habe nun mal wieder das Privatanlegerproblem, dass überraschende Neuigkeiten oder Gerüchte schon eingepreist sind, bevor man überhaupt richtig mitbekommt, was überhaupt los ist. Ich werde jetzt nicht panisch verkaufen, aber es gilt bei Opap wieder etwas aufmerksamer zu sein. Vielleicht findet sich ja nächste Woche etwas konkreteres in der englischsprachigen Presse. Außerdem stehen nächste Woche neue Entwicklungen bei dem Gerichtsverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof an. Es könnte also bewegte Woche werden für die Opap Aktie.

Dieser Eintrag wurde am 14.9.2012 um 15:42 verfasst und befindet sich in Analysen. Sie können alle Antworten zu diesem Eintrag über den Feed RSS 2.0 mitverfolgen. Hinterlassen Sie eine Antwort oder einen Trackback-Link zu Ihrer eigenen Homepage.

12 Antworten auf “Opap fällt heute 15%”

  1. Dak sagt:
    14.9.2012 bei 20:28

http://content-aka.imerisia.gr/pegasus/Multimedia/pdf/D_12-09-14_id3302448.pdf

Es wird eine 30% Abgabe (bezogen auf was?) befürchtet.

  1. admin sagt:
    17.9.2012 bei 09:55

Ich habe hier jetzt auch noch mal was gefunden, was den anderen Link bestätigt.

http://www.bloomberg.com/news/2012-09-14/opap-drops-most-in-11-years-on-higher-tax-report-athens-mover.html

Diskutiert bzw. von der EU gefordert wird wohl eine Steuerrate von 30% auf den gross Profit, also Umsatz abzgl. Gewinnauszahlungen an die Spieler abzgl. Verkaufsprovisionen. Im ersten Halbjahr 2012 lag diese Steuerquote bei rund 17%. Eine 30%’ige Steuerquote würde den Gewinn nach Steuern etwa halbieren. Das wäre tatsächlich mal eine dramtisch schlechte Nachricht, die einen solchen Abschlag rechtfertigen würde. Danach wäre das KGV nicht mehr im Bereich von (unter) 4 sondern im Bereich zwischen 7 und 8. Per se natürlich für so ein Unternehmen auch nicht hoch, aber der Risikopuffer für alle anderen mit Griechenland verbundenen Risiken würde dann natürlich sehr klein.

Nachdem der Markt nun schon heftig reagiert hat, warte ich trotzdem erstmal noch etwas ab. Ich traue den Griechen zu, dass sie am Ende wieder die EU Forderungen nicht 1:1 umsetzen. Die Argumente für die Opap Aktie wackeln in meinen Augen trotzdem bedenklich.

  1. dak sagt:
    17.9.2012 bei 21:42

hm,

die Steuerrate 2010 bezogen auf den Gross Profit war schon bei 30% und es wurde trotzdem ein Gewinn von 575 Mio oder 1,80 per share erzielt.

die Steuerrate 2011 lag bei 19% und der Gewinn lag bei 537 Mio oder 1,68
mit 30% wären dann 445 Mio oder 1,39 per share erzielt worden.

  1. admin sagt:
    19.9.2012 bei 10:54

Opap fällt heute schon wieder um 14% auf nur noch 4,60 pro Aktie. Nach der einzigen Nachricht, die ich bis jetzt finden konnte, hat der Finanzminister angekündigt die Steuern auf die Gewinne aus den Glückspielautomaten zu erhöhen. Das klingt für mich nach einer anderen, eingeschränkteren Steuererhöhung als die oben diskutierte. Ich bin aber absolut nicht sicher, ob das nun ersatzweise oder zusätzlich diskutiert wird.

Ich bin hin und her gerissen zwischen nachkaufen und verkaufen und werde deshalb erstmal weiter abwarten. Außerdem stehen diese Woche auch noch Entwicklungen bei dem Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof an, die meine Meinung vielleicht in die eine oder andere Richtung verändern werden.

http://www.xe.com/news/2012-09-19%2004:47:00.0/2935465.htm

  1. admin sagt:
    19.9.2012 bei 16:21

Scheibchenweise findet man nun wieder etwas konkretere Berichte. Hiernach:
http://www.bloomberg.com/news//2012-09-19/opap-drops-most-in-stoxx-600-on-greek-tax-hikes-athens-mover.html

konkretisiert sich die 30%’ige Steuer auf den Gross Profit. Die Steuer auf die Glückspielautomaten könnte sogar noch höher ausfallen,falls die Gewinne besonders hoch sind. Die Gewinnreduzierung dürfte durch die beiden Abstürze mehr oder weniger im Kurs verdaut sein (aktuell nur noch 4,37), so dass das nun für mich auch kein Grund mehr ist zu verkaufen. Das Potential nach oben ist jetzt aber stärker begrenzt als zuvor, ich werde also bei niedrigeren Kursen an einen Verkauf denken als zuvor. Ich habe mir aber noch keine Meinung gebildet welches Niveau das sein könnte.

  1. chaka sagt:
    19.9.2012 bei 21:28

Bei dem Verfahren vor dem EGH geht es vor allen Dingen um die Ungleichbehandlung von Online Glückspielanbietern und den Landbasierten Glückspielanbietern (OPAP). Die Online Anbieter müssen bereits die 30% Spielsteuer zahlen.
Die 30% Glückspielsteuer auf den Gross Profit hätten den Vosteuergewinn in 2011 um 255 Mio von 699 Mio. auf 444 Mio reduziert. Nach Steuern wären damit 341 Mio übrig (statt 537 Mio).
Die neu aufgelegte Gewinnsteuer für die Spieler in Höhe von 10% dürfte die Umsätze negativ beeinflussen. Kann aber noch nicht abschätzen wie hoch der Einfluss ist.

In 2013 und 2014 muß OPAP Investionen für die 16500 VLTs in Höhe von mindesten 400 Mio € tätigen (Erweiterung bzw. Neubau von Spielhallen, Kosten für die Aufstellung, Server zum vernetzen usw.)
Ende 2013 werden 75 Mio als Abschlußrate für die Lizensgebühren der VLts fällig. Außerdem muß der Bankkredit bis Ende 2014 zurückgezahlt werden. Insgesamt rund 750 bis 800 Mio an Mittelbedarf.

Durch die Sondersteuer auf die Gross Profits von 30% und die Gewinnsteuer von 10% (Bisher waren Gewinne bis 100 € steuerfrei).
wird in den Jahren 2013 und 2014 keine Dividentenzahlung möglich sein.

  1. admin sagt:
    20.9.2012 bei 09:01

Wenn es beim EUGH im Wesentlichen nur um die Steuer geht, kann ja wenigstens von dort nicht noch mehr Ungemach kommen. Ich hatte es bis jetzt so verstanden, dass es um das Monopol als solches geht.Wenn das kassiert würde, wäre das ja noch mal ein Desaster.

Bezüglich der verhältnismäßig geringen Besteuerung der Spielgewinne würde mich interessieren, ob es dazu aus anderen Ländern Studien gibt, die das untersucht haben. Ich bin eher optimistisch, dass das den Umsatz kaum tangieren wird, denn Spieler rechnen doch sowieso nicht richtig ihre Chancen aus. Ob der Gewinn, wenn er denn kommt 10% höher oder niedriger ist dürfte da nicht viel vom Reiz des Spiels nehmen. Werde bei Gelegenheit mal schauen, ob ich dazu was finden kann.

  1. chaka sagt:
    20.9.2012 bei 13:13

In GR ist rund die Hälfte des Glücksspiel illegal. Die 10% Steuer auf die Gewinne wird noch mehr Spieler zu den illegalen Wettanbietern treiben. Die HR rechnet nach Einführung der 10% Gewinnsteuer auch auf Beträge unter 100 € mit einem Steueraufkommen von rund 350 Mio. € pro Jahr. Zur Zeit werden rund 60 Mio. € eingenommen.

Das wird die Umsätze und damit auch die Gewinne von OPAP negativ beeinflussen.

  1. chaka sagt:
    20.9.2012 bei 13:17

In DE müssen Gewinne aus Glückspiel (Lotto, Spielautomaten) überhaupt nicht versteuert werden.

  1. chaka sagt:
    20.9.2012 bei 14:13

Das Monopol von OPAP kann auch noch durch den EuGH fallen.
http://www.isa-guide.de/isa-law/articles/33966.html

  1. admin sagt:
    20.9.2012 bei 14:52

Habe den letzten Kommentar erst gesehen, als ich schon den neuen Beitrag zu Opap geschrieben hatte. Genau um dieses Verfahren ging es mir in den vorherigen Kommentaren und genau auf diesen Entzug des Monopols scheint es jetzt hinauszulaufen.

Indus Holding – Update 2. Quartal 2012

7.9.2012 von admin.

Indus Holding hat letzte Woche die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2012 vorgelegt. Passend zur Gesamtjahresprognose konnte der Umsatz gehalten bzw. sogar minimal gesteigert werden, während das EBITDA um 6% sank. Der Gewinn nach Steuern fiel sogar um rund 29% oder rund EUR 10 Mio. Die Personalkosten stiegen um eben diese 10 Mio. oder 7%. Dieser Vergleich ist natürlich stark vereinfachend, aber trotzdem auffällig. Die steigenden Personalkosten sind noch ein Nachlauf zu der starken Expansion der letzten Jahre und das Unternehmen ergreift nun Maßnahmen, um die Personalkosten der stagnierenden Nachfrage anzupassen.

Der operative Cash Flow war im ersten Halbjahr sogar in Höhe von EUR 9,3 Mio. negativ, während im Vorjahreszeitraum noch ein positiver operativer Cash Flow EUR 31,1 Mio. erreicht wurde. Der negative Cash Flow ist in meinen Augen nicht ganz so erschreckend, wie es auf den ersten Blick erscheint. Im letzten Quartal 2011 wurden Forderungen in Höhe von rund EUR 23 Mio. verkauft. Das hat den Cash Flow von H2 2011 erhöht und reduziert den Cash Flow in H1 2012. Es ist mir unklar, ob diese Forderungen ohne Verkauf alle in H1 2012 fällig geworden wären, aber ich denke, dass es angemessen ist, davon auszugehen, dass der operative Cash Flow ohne Forderungsverkauf deutlich positiv gewesen wäre. Im Vergleich um Vorjahreszeitraum ist der Cash Flow auch deshalb schlechter, weil die Ertragssteuerbelastung in 2012 etwa doppelt so hoch war. Nach Auskunft der Investor Relations Abteilung gab es in 2011 eine Steuerrückerstattung, die zu dieser niedrigeren Steuerbelastung 2011 geführt hat.

Entwicklung in den Segmenten

Bau/Infrastruktur

Der Bereich Bau profitiert von der guten Baukonjunktur in Deutschland. Wie im Vorjahreszeitraum machte das Segment rund 20% des Umsatzes aus. Während der Umsatz nur um 1% zurück ging, sank das EBIT um 12%. Dennoch trug das Segment mit nun 25% einen Prozentpunkt mehr zum Gesamt EBIT bei, denn das EBIT anderer Segmente sank noch stärker

Fahrzeugkomponenten / Engineering

Dieses Segment ist das umsatzstärkste und gleichzeitig leider das margenschwächste. Während der Umsatzanteil bei 31% lag, betrug der EBIT Anteil nur 17%. Das EBIT sank bei einem um 4% gestiegenen Umsatz um 19%. Das Unternehmen profitiert also nicht von der noch immer guten Autokonjunktur. Der Hauptgrund dafür ist wohl  der in dieser Branche herrschende enorme Preisdruck der Hersteller auf die Zulieferer, die diesen wiederum an ihre Zulieferer weitergeben.

Die EBIT Marge betrug in diesem Segment deshalb nur 5,4% und fällt damit deutlich hinter die anderen Segmente und die konzernweite Zielvorgabe von 10% zurück. Mir stellt sich deshalb die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, diesen Sektor künftig (mindestens relativ) zu verkleinern.

Maschinen- und Anlagenbau

Der Maschinen und Anlagenbau ist eines der beiden kleineren Segmente. Der Umsatz- und EBIT-Anteil liegt bei rund 12%. Dabei wird eine EBIT Marge von etwas über 10% erzielt.

Medizintechnik / Life Science

Dieser Bereich ist das Spiegelbild vom Fahrzeugbau. Niedrigster Umsatzanteil (8%) und höchste EBIT Marge (17%). In der Vergangenheit hat das Management schon berichtet, bevorzugt in diesem Segment wachsen zu wollen, was in Anbetracht der guten Margen natürlich zu befürworten ist, sofern denn Beteiligungen zu angemessenen Preisen gefunden werden. Im Vorjahrsvergleich blieb der Umsatzanteil jedoch konstant.

Metall/Metallverarbeitung

Dieses Segment ist knapp hinter dem Fahrzeugbau der zweitstärkste im Umsatz und dieses Segment schafft es auch die Zielvorgabe einer 10%’igen EBIT Marge zu erreichen.

FAZIT

Beim letzten Mal im Mai (https://value-shares.de/archives/66), hatte ich zu Indus Holding geschrieben, dass weitere Kursanstiege wohl eher unwahrscheinlich sind. Tatsächlich ist der Kurs sogar um über 10% gefallen. Beim aktuellen Kurs von 19,45 ergibt sich ein KGV von 8 und eine Dividendenrendite von 5,4%. Wenn sich die Konjunktur in Deutschland abschwächt werden wir bestimmt auch noch niedrigere Kurse sehen. Ich kann mit der Position trotzdem gut schlafen. An Teilverkäufe werde ich, wie zuvor in der Region 22+ denken und ab 15 Euro oder darunter, werde ich noch mal detaillierter recherchieren und ggf. wieder zukaufen.

Microsoft – Gründe für das schwache Wachstum

4.9.2012 von admin

Ich hatte in diesem Beitrag https://value-shares.de/archives/78 geschrieben, dass ich mir noch den vollen Geschäftsbericht von Microsoft anschauen will, um besser zu verstehen warum das Gewinnwachstum mal abgesehen von der hohen Goodwill Abschreibung so mager ausgefallen ist.

Ich habe zwar nicht die Zeit gefunden den Geschäftsbericht komplett zu lesen, aber hier zumindest ein paar zusammenfassende Zeilen zu der Entwicklung in den einzelnen Segmenten:

 

Windows

Die Windows Sparte hängt sehr stark vom weltweiten Absatz von PCs ab. Der weltweite PC Absatz an Unternehmen stieg laut Schätzungen von Microsoft um ca. 4%, der PC Absatz an Konsumenten exklusive Netbooks sogar um 5%, ABER der PC Absatz an Konsumenten inkl. Netbooks sank um 1%. Hier dürfte man die Auswirkungen der Tablet Computer sehen bei denen Microsoft noch nicht gut aufgestellt ist. Insgesamt geht Microsoft davon aus, dass Absatz damit zwischen 0% und 2% gestiegen ist.

Bei Windows kam es zu einer buchhalterischen Umsatzverschiebung in der Größenordnung von 0,5 Mrd. da das aktuelle Windows kostenlos oder zu geringen Kosten durch Windows 8 ersetzt werden kann. Anteiliger Umsatz wird deshalb gezeigt, wenn diese upgrades genutzt werden. Auch ohne diesen Effekt sank Umsatz bei Windows um ca. 1%. Das Wachstum im PC Markt verschiebt sich immer mehr in die Schwellenländer wo nur niedrigere Preise durchgesetzt werden können, d.h. der Absatz steigt aber der Umsatz sinkt trotzdem leicht.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind vor der Einführung von Windows 8 um 10% gestiegen. Dies hat dazu beigetragen, dass der operative Gewinn (operating income) doppelt so stark zurückgegangen ist (-6%) wie der Umsatz (-3%).

 

Server and Tools

An der Sparte and Tools lag die Wachstumsschwäche nicht. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 12% und das Operating Income sogar um 18%. Das Wachstum fiel damit sogar jeweils einen Prozentpunkt besser aus als im Vorjahr. Nichts desto trotz, ist dieses Segment weniger profitabel als Windows. Die Umsätze dieser beiden Segmente sind ähnlich, aber im Segment Windows wird ein um mehr als 50% höheres Operating Income erzielt.

 

Online Services

Hinter diesem Segment verbirgt sich z.B. die Suchmaschine Bing. Der Umsatz in diesem Segment ist zwar um 10% auf USD 2,9 Mrd. gestiegen, aber zum profitablen Wachstum von Microsoft trägt es trotzdem nicht bei. Auch ohne die Goodwill Abschreibung von USD 6,2 Mrd., entstand ein operativer Verlust von USD 1,9 Mrd. Immerhin ist das ca. 30% weniger als noch im Jahr zuvor, in dem der operative Verlust höher war als der Umsatz.

 

Microsoft Business Division

Dieses Segment mit dem wesentlichen Bestandteil Microsoft Office ist bei Umsatz und Operativem Ergebnis absolut betrachtet mit Abstand das größte. Die Marge ist dabei ähnlich hoch wie bei Windows. Im Geschäftsjahr 2012 konnten Umsatz und Operatives Ergebnis um 7% gesteigert werden.

 

Entertainment and Devices

Zu diesem Segment gehört die Spielekonsole Xbox 360, Skype und Windows Phone (Betriebssysteme für Smartphones). Der Umsatz im Segment stieg um 8%. Wachstumstreiber waren dabei Skype und Windows Phone während der Umsatz mit der Xbox gesunken ist. Der operative Gewinn im Segement ist um 71% eingebrochen. An Nokia wurden im Rahmen der neuen Partnerschaft erhebliche Zahlungen geleistet und die Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Bereich stiegen um USD 356 Mio. Die Vertriebs- und Marketingkosten stiegen insbesondere durch die Übernahme von Skype um USD 244 Mio. Letztlich verblieb so ein operativer Gewinn von USD 364 Mio. nach USD 1.257 Mio. im Vorjahr.

 

Zusätzlich verschlechtert wurde der Gewinn durch um knapp USD 500 Mio. gestiegene Kosten der Konzernzentrale. Diese nicht den Segmenten zugeordneten Kosten beliefen sich damit auf USD 5,1 Mrd.

 

FAZIT

Aus meiner Sicht und die ist zugegebenermaßen nicht besonders innovativ wird es für Microsoft stark darauf ankommen, wie sich Windows 8 am Markt schlägt. Wenn es erfolgreich ist, könnte Microsoft zum gewohnten Wachstum zurückkehren. Wenn sich die mobile Version von Windows 8 auch noch erfolgreich gegen Apple und Android behaupten kann, könnten die Zahlen in den nächsten Jahren sogar wieder richtig gut werden.

Das sind nur leider einige wenn’s, für die ich nicht genug know-how habe. Auf der Basis von einem konservativeren Gewinnwachstum im mittleren einstelligen Bereich ist die Aktie meiner Meinung nach aktuell immer noch günstig bewertet, aber die Margin of Safety ist nicht riesig. Da ich für die Aktienmärkte / Weltwirtschaft insgesamt ohnehin ein flaues Gefühl habe für die kommenden Monate, werde ich ca. ein Drittel meiner Microsoft Aktien mit einem Limit von USD 30 pro Aktie verkaufen und Gewinne realisieren

Opap – Update 2. Quartal 2012

24.8.2012 von admin

Opap hat gestern nach Börsenschluss die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2012 vorgelegt.

http://www.opap.gr/en/c/document_library/get_file?uuid=f8c510f0-7c24-4083-b65d-08da5243ee35&groupId=11503

Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um 6,2% zurück, wobei der Umsatz im zweiten Quartal stärker zurück ging als im ersten. Das überrascht mich etwas, denn ich war davon ausgegangen, dass das zweite Quartal durch die Fußball Europameisterschaft unterstützt werden würde. Bei einzelnen Spielen war das wohl auch so, aber insgesamt ging der Umsatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr dennoch um 7,5% zurück. Der Nettogewinn ging im Halbjahresvergleich weitgehend im Gleichschritt zum Umsatz um 5,7% zurück. Im Quartalsvergleich stieg er hingegen um 18%, was aber auf Einmaleffekte aus Steuerbelastungen 2011 zurückzuführen ist.

Bilanziell steht das Unternehmen nach wie vor gut da. Obwohl für verlängerte und zusätzliche Lizenzen Darlehen aufgenommen wurden, hat das Unternehmen schon wieder keine netto Finanzschulden mehr, denn der Cash Bestand von EUR 306 Mio. übersteigt die Finanzschulden von EUR 285 Mio. Die Eigenkapitalquote beträgt 58%.

Abseits der Zahlen gibt es aus meiner Sicht 3 bemerkenswerte Dinge:

1) Im Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die exklusiven Lizenzen von Opap wird der Generalanwalt wahrscheinlich am 20.09 seine Meinung darlegen. Diese Meinung ist für das Gericht nicht bindend, aber so wie ich es verstehe, folgt das Gericht dieser Meinung wohl in der Regel. Ein Urteil wird für 2013 erwartet.

 

2) Opap ist mal wieder an die Spitze der zu privatisierenden Unternehmen gerückt, da die EU Druck ausübt und endlich Erfolge sehen will. Negativ wäre daran, dass der Staat danach gar kein finanzielles Interesse mehr am Erfolg Opaps hat und so das Risiko weiterer Sondersteuern etc. steigt. Positiv wäre die Möglichkeit, dass ein strategischer Investor ggf. allen anderen Investoren auch ein Übernahmeangebot unterbreitet.

 

3) Der CEO ist zurückgetreten und wurde am 07. August durch einen neuen ersetzt. Mehr konnte ich dazu im Internet nicht finden. Deshalb kann ich auch nicht beurteilen, was die Gründe dafür gewesen sind.

FAZIT

Ich halte Opap bei einem Kurs von 5,24 und einen KGV von 4 nach wie vor für sehr günstig. Erhebliche politische Risiken sind da auch schon drin enthalten, auch wenn ich diese nicht sauber analysieren kann und das Investment damit auch einen spekulativen Touch hat. Im September rund um den Troika Bericht könnte es noch mal zu einem großen Zähneklappern an den Börsen kommen. Um die 4 Euro könnte ich mir vorstellen, noch mal zuzugreifen. Auf dem aktuellen Niveau habe ich erstmal genug Aktien.

Telefonica – USD Anleihe

22.8.2012 von admin

ES0178430E18 (Aktie)

US87938WAB90 (USD Anleihe)

 

 

Ich traue den in letzter Zeit doch deutlich gestiegenen Aktienmärkten derzeit nicht so richtig. Die Krise ist in meinen Augen ganz und gar nicht ausgestanden und so ist es für mich nur eine Frage der Zeit, wann die Kurse auch wieder sinken werden. Ich verkaufe zwar nicht, tue mich aber schwer neu zu investieren. Mit Tagesgeld verliert man real auch Kaufkraft. Als Mittelweg habe ich mich deshalb neben Aktienanleihen (siehe https://value-shares.de/archives/52) ein bisschen bei Unternehmensanleihen umgeschaut. Damit bin ich natürlich nicht alleine und deshalb sind die Renditen in Deutschland in meinen Augen für das jeweilige Risiko schon viel zu niedrig. Auf Telefonica bin ich wieder aufmerksam geworden, als ich las, dass die 2012′er Dividende gestrichen wird, um die Verschuldung zu reduzieren. Ich hoffte auf zwei mögliche Szenarien, die einen genauren Blick rechtfertigen:

  1. Die Aktie könnte wegen der Dividendenkürzung stark gefallen und deshalb nun günstig sein oder
  2. die Renditen der Anleihen könnten interessant hoch sein, obwohl das Unternehmen erkennbar daran arbeitet die Verschuldung zu reduzieren.

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