Archiv für den Monat: Januar 2013

Gagfah – Update 3. Quartal

22.11.2012 von admin

aktueller Kurs 8,32

Gagfah hat gestern die Zahlen für das 3. Quartal 2012 vorlegt. Natürlich hat mich und wahrscheinlich den ganzen Markt hauptsächlich interessiert, ob konkrete Ergebnisse für den möglichen Verkauf des Dresden Portfolios und der Refinanzierung berichtet werden können. Vollzug konnte leider weder für das eine noch das andere gemeldet werden, aber immerhin klang das Management in dem Analysten Conference Call für mich so, dass von positiven Entwicklungen ausgegangen werden kann.

Bezüglich des Verkaufs der Tochtergesellschaft Woba, die das Dresdner Portfolio hält, wurde nur berichtet, dass es mehrere Kaufinteressenten gibt und man sich außerdem nach wie vor die Option offen hält die Fremdfinanzierung für dieses Portfolio zu refinanzieren und das Portfolio im Konzern zu halten. Wie sehr letzteres nur vorgeschoben ist, um den Eindruck eines Notverkaufs zu vermeiden, kann ich nicht beurteilen. Laut Management wird sich diesbezüglich in diesem Jahr wahrscheinlich auch nichts mehr ergeben. Verkauf oder Refinanzierung sollen nun wahrscheinlich im ersten Quartal 2013 abgeschlossen werden.

Die Refinanzierung des EUR 2,1 Mrd. Darlehens für das ursprüngliche Gagfah Portfolio wird dieses Jahr auch nicht abgeschlossen. Immerhin berichtet das Unternehmen etwas konkreter, dass die Refinanzierung in 7 Tranchen erfolgen soll. Jeweils knapp EUR 100 Mio. sollen aus Verkäufen kommen (abgeschlossen/in Vorbereitung und 2013 geplant). Die verbleibenden 5 Tranchen stellen die eigentliche Refinanzierung dar und beinhalten unter anderem einen Pfandbrief von knapp EUR 500 Mio. mit 7 Jahren Laufzeit. Die anderen Tranchen sollen Laufzeiten zwischen 5 und 10 Jahren haben. Wenn man betrachtet, wie stark das Wohl und Wehe des Unternehmens derzeit von der Refinanzierung dieses einen Darlehens abhängt, ist es sicherlich klug die Finanzierung künftig auf verschiedene Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten zu verteilen. Für sämtliche Tranchen befindet man sich nach eigenen Angaben in konkreten Gesprächen mit Finanzierern, die auch schon Zugriff zu den Datenräumen haben, die Objekte besichtigen und mit denen man Term Sheets verhandelt. Abschlüsse sollen sukzessive in den ersten beiden Quartalen 2013 folgen.

Die eigentlichen Geschäftszahlen waren in meinen Augen beruhigend unspektakulär. Der Mietumsatz ging zwar in den ersten 9 Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 4,7% zurück, aber dies ist auf die Verkäufe zurückzuführen. Ohne die Verkäufe wäre der Umsatz um 1,8% gestiegen. Der aktuelle Trend entspricht zwar nicht dem generellen Wunsch des Marktes nach immer mehr Wachstum, stört mich aber nicht, denn durch die Verkäufe konnten auch Aktien zurückgekauft werden. Trotz der gesunkenen Umsätze ist der operative FFO pro Aktie durch die verringerte Basis in den ersten 9 Monaten um fast 9% gestiegen. Der netto Wert je Aktie auf Basis einer aktualisierten Bewertung des Portfolios ist ebenfalls um ca. 5% gestiegen und liegt nun bei EUR 13,15 je Aktie.

FAZIT

Ich bleibe zuversichtlich, dass der Gagfah ein akzeptabler Verkauf der Woba und eine Refinanzierung des Gagfah Portfolio Darlehens gelingen wird. Ob der realistische Wert der Aktie danach tatsächlich bei EUR 13,15 pro Aktie liegen wird, weiß ich auch nicht. Aber der aktuelle Abschlag ist in meinen Augen zu hoch. Ich werde, wenn keine überraschenden, schlechten Neuigkeiten kommen, mit weiteren Verkäufen weiterhin warten bis die Kurse wieder über 9 Euro stehen.

Opap – Update 3. Quartal 2012

21.11.2012 von admin

aktueller Kurs: 4,92

Opap hat gestern die Zahlen für das 3. Quartal vorgelegt. Umsatz und Gewinn gingen, was zu erwarten war, weiter zurück. Der Umsatz sank in den ersten Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 7,8%. EIBITDA und Gewinn gingen beide jeweils um rund 9% zurück. Ich habe mich mittlerweile so an schlechte Nachrichten gewöhnt, dass einstellige Rückgänge fast schon als positiv durchgehen. Tatsächlich positiv sehe ich, dass der Gewinn nicht deutlich überproportional zurückgegangen ist, das Unternehmen also sichtbar dabei ist die Kostensituation dem reduzierten Umsatz anzupassen. Der operative Cash Flow ist sogar um 18% auf rund 400 Mio. gestiegen. Allerdings geht die Steigerung überwiegend auf Steuerzahlungen zurück, die 2011 anfielen und 2012 nicht.

Trotz der verschlechterten Entwicklung verbessert sich die Bilanzstruktur weiter. Die Gesellschaft verfügt inzwischen wieder über mehr als EUR 50 Mio. netto Liquidität nach Abzug aller Darlehen und die Eigenkapitalquote hat sich auf 63% verbessert. Am Ende des ersten Halbjahres betrug die EK Quote noch 58%.

Nach den Tiefstkursen bei unter 4 Euro pendelt der Kurs nun seit einigen Wochen schon um die 5 Euro. Trotz dieses Anstiegs sieht die Bewertung auf den ersten Blick alles andere als hoch aus. Schaut man bei comdirect ist das für 2012 erwartete KGV 3,1. Ich nehme bei Opap gerne auch noch das auf ein Jahr hochgerechnete letzte Quartal und komme so auch nur auf 3,5. Allerdings setzt nächstes Jahr die zusätzliche Besteuerung in Höhe von 30% des brutto Gewinns nach Gewinnauszahlungen aber vor sonstigen Kosten ein. Nach meinem Verständnis bezieht sich das nur auf die Glücksspiele aber nicht auf die Wetten. Sicherheitshalber bin ich aber davon ausgegangen, dass der Gewinn sich nur deswegen trotzdem um 30% reduzieren wird. Weitere 10% Gewinnrückgang sind sicherlich wegen der schlechten Lage in Griechenland im kommenden Jahr wieder zu befürchten. Danach beträgt das KGV dann schon wieder 5,5. Darin ist noch nicht berücksichtigt, dass die Gewinne noch weiter zurückgehen werden, wenn das Monopol aufgehoben wird und Opap deshalb Marktanteile verliert.

FAZIT:

Die aktuellen Zahlen ändern meine Einschätzung nicht. Ich werde meinen Bestand deshalb erstmal weiter halten und abwarten. Ende des ersten vielleicht auch erst Ende des zweiten Quartals 2013 kann man vielleicht besser einschätzen, wie die Entwicklung mit den wesentlichen Faktoren Steuern und Monopol wirklich weitergeht. Vorher bekommen wir vielleicht eine zusätzliche Indikation des Werts, falls die Privatisierung wirklich vollzogen und der Preis veröffentlicht wird. Der Prozess läuft auf jeden Fall und 8 Parteien haben ihr Interesse bekundet.

Gagfah fällt heute zeitweise um mehr als 5%

9.11.2012 von admin.

Ich habe gerade gesehen, dass die Gagfah Aktie heute zeitweise um mehr als 5% gefallen ist. In diesem Moment sind es noch 4,6% auf 8,27 Euro.  Den Grund dafür verstehe ich leider überhaupt nicht. Eine kurze Suche nach Nachrichten ergab, dass die Commerzbank und Goldman Sachs gestern und heute neue Einschätzungen abgegeben haben. Der Tenor der Zusammenfassung passt allerdings eher zu meiner Einschätzung: wenn das Woba Portfolio in Dresden verkauft wird, bekommt man Eigenkapital frei, so dass die erfolgreiche Refinanzierung des verbleibenden Portfolios im kommenden Jahr wahrscheinlicher wird. Die Kursziele sehen die beiden Häuser nun bei 8,50 bzw. 9 Euro. Letzteres war auch die Schwelle aber der ich wieder an das weitere Verkaufen denken wollte. Das rechtfertigt aber nun in meinen Augen gerade nicht diesen Absturz.

Die Zahlen für das 3. Quartal werden erst am 21.11 veröffentlicht. Wo kommt also plötzlich dieser Verkaufsdruck her? Falls jemand irgendwo schon was gelesen oder gehört hat, wäre ich für einen Hinweis dankbar.

UPM Kymmene – Forst und Papierkonzern aus Finnland

7.11.2012 von admin

Aktie ISIN: FI0009005987

Aktie aktueller Kurs: 8,49

Anleihe ISIN: XS0142045474

Anleihe aktuelle Rendite: 5,35%

Momentan könnte ich den blog hier auch in value-bonds umbenennen, denn auch auf UPM bin ich auf der Suche nach bonds mittlerer Laufzeit mit mindestens 4% Verzinsung gestoßen. UPM ist ein finnischer Papierkonzern mit eigenen Wäldern und Holzplantagen in Finnland, Großbritannien, den USA und Uruguay. Insgesamt ist UPM Eigentümerin von rund 1,2 Mio. Hektar forstwirtschaftlichem Land. Das entspricht in etwa ¾ der Fläche Schleswig-Holsteins. In Anbetracht der steigenden Weltbevölkerung, langfristig begrenzter fosiler Energieträger und einer drohenden höheren Inflation ist für mich der Bereich der Land- und Forstwirtschaft einer der interessantesten überhaupt. Die Frage ist nur ob der Preis der Aktie und / oder die Rendite der Anleihe attraktiv sind oder nicht.

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Vale – Update 3. Quartal

25.10.2012 von admin

Vale hat gestern die Zahlen für das 3. Quartal vorgelegt. Im August hatte ich schon nach den Halbjahreszahlen beschlossen trotz eines optisch sehr niedrigen KGV nicht nachzukaufen, da sinkende Preise schnell weiter zu sinkenden Gewinnen und damit steigender Bewertung führen können. Aktuell liegt der Kurs knappe 10% niedriger und das KGV liegt trotzdem nicht mehr um die 6 sondern bei knappen 8. Meine Skepsis war also richtig.

Der Umsatz von Vale ist im 3. Quartal im Vergleich zum zweiten Quartal um knapp 10% zurückgegangen. Der Hauptgrund dafür waren mal wieder gesunke Preise für das wichtigste Produkt Eisenerz. Der durchschnittliche Verkaufspreis für Eisenerz ging um 19% auf rund USD 84 pro Tonne zurück. Der netto Gewinn der ersten 9 Monate ist im Vergleich zum Vorjahr sogar um zwei Drittel zurückgegangen. Dennoch lagen die Investitonen in den ersten 9 Monaten um 8% höher als im Vorjahr. Das liegt daran, dass bereits begonnene Projekte zu Ende geführt werden, was sicherlich sinnvoll ist. Neue Projekte werden hingegen nur noch deutlich selektiver angegangen und das Management geht davon aus, dass die Investitionen in den kommenden Jahren niedriger ausfallen werden als 2012.

FAZIT

Insgesamt hat Vale für mich wenig überraschendes berichtet. Deshalb habe ich den Quartalsbericht dieses Mal Teil auch nicht so detailliert gelesen wie sonst. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass Vale ein gut geführtes und solide finanziertes Unternehmen ist (EK Quote im 3. Quartal 62%). Die Branche ist allerdings konjunkturabhängig und zyklisch. Gerade die Zyklizität, die durch die langen Vorlaufzeiten mit verursacht wird, sprach für mich in den letzten Jahren immer für Rohstoffwerte, denn auf eine steigende Nachfrage kann das Angebot nicht schnell reagieren. Wenn 2012 die Spitze der Investionen darstellt, könnte das bedeuten, dass eine längere Phase niedriger Preise beginnt. Die Kapizitäten wurden über Jahre gesteigert bzw. werden noch gesteigert. Gleichzeitig ist ein Weltwirtschaftswachstum wie in der letzten Dekade derzeit nicht in Sicht und das kann schnell zu einem umgekehrten Preisdruck führen. Vale ist der Meinung, dass beim Eisenerz schon auf dem aktuellen Niveau einige Anbieter ihre Kosten kaum noch decken können und bei weiter sinkenden Preisen die Produktion einstellen würden. Ich kann nicht beurteilen wie Finanzstarkt diese Konkurrenten sind und ob diese unter Vollkostenrechnung oder bereits unter Deckungsbeitragsgesichtspunkten an der Grenze arbeiten.

 

 

So oder so ist Vale so stark aufgestellt, dass es meiner Meinung nach auch eine längere negative Phase überstehen würde, aber der Kurs der Aktie würde sicherlich nicht gerade steigen. Ich bleibe deshalb erstmal bei meiner interessierten aber abwartenden Haltung und halte weiter die wenigen Aktien, die ich derzeit habe.

Dieser Eintrag wurde am 25.10.2012 um 11:17 verfasst und befindet sich in Analysen. Sie können alle Antworten zu diesem Eintrag über den Feed RSS 2.0 mitverfolgen. Hinterlassen Sie eine Antwort oder einen Trackback-Link zu Ihrer eigenen Homepage.

2 Antworten auf “Vale – Update 3. Quartal”

  1. Makrointelligenz sagt:
    29.10.2012 bei 14:47

Ich glaube, dass Rohstoffaktien schwere Zeiten bevorstehen könnten. Der Grund ist, dass durch die niedrigen Realzinsen ein großer Teil zukünftiger Preissteigerungen schon vorweggenommen wurde. Anders formuliert macht spekulative Hortung mehr Sinn, wenn es keine besonders attraktiven Anlageformen gibt, die den Förderer dazu bewegen könnten jetzt zu fördern und nicht später. Die Forwardkurven deuten den geringen erwarteten Anstieg schon an und in einigen Bereichen herrscht sogar eine temporäre Knappheit und sinkenden Preise sind zu erwarten. Zur Logik dazu ist dieser Link interessant ;):
http://makrointelligenz.blogspot.de/2012/10/die-realwirtschaftlichen-auswirkungen.html

Nokia – Update 3. Quartal

22.10.2012 von admin

Nokia hat für das 3. Quartal, die für vom Unternehmen selbst schon vorher avisierten schlechten Zahlen vorgelegt. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich um 19% auf EUR 7,2 Mrd. Der Operating Profit war mal wieder negativ, wenn auch mit EUR 576 Mio. weniger stark als im Vorquartal mit EUR 826 Mio. Wie gesagt, die schlechte Entwicklung ist nicht überraschend.

Die Absätze in der Smartphone Produktreihe Lumia sind von einem niedrigen Niveau nochmal deutlich zurückgegangen. Nokia hat die beiden neuen Lumia Modelle vorgestelt und Kunden sowie Händler haben sich entsprechend zurückgehalten die alten Modelle zu kaufen. Die neuen Modelle sollen wohl im Laufe des vierten Quartals in den Handel gehen werden. Leider ist das zu spät, um im vollen Umfang vom Weihnachtsgeschäft zu profitieren. In der Sparte der „normalen“ Mobiltelefone gibt es etwas erfreuliche Entwicklungen zu berichten. Im Vorjahresvergleich zwar auch hier der Umsatz um 19% zurück, aber im Vergleich zum Vorquartal konnte der Umsatz um 3% gesteigert werden.

Bisher halte ich nur die im Einstiegsartikel zu Nokia beschriebene Anleihe und (noch) keine Aktien. Die Entwicklung der netto Liquidität ist deshalb für mich besonders wichtig, da sie die Rückzahlung absichert. Im 3. Quartal ging sie um EUR 633 Mio. zurück. Operativ wurden davon EUR 429 Mio. verbraucht. Beides zu ganz wesentlichen Teilen wegen Restrukturierungskosten. Gerade die Entwicklung der Liquidität werde ich in Zukunft weiter im Auge behalten, denn bei der aktuellen Geschwindigkeit in der Nokia die Liquidität verbraucht, würde die netto Liquidität bei Fälligkeit der 2014 Anleihe gegen Null gehen. Die später fällig werdenden Anleihen, die ja heute auch schon durch Liquidität gedeckt sind, böten dann allerdings immer noch einen Puffer von mehr als EUR 1 Mrd.

FAZIT

Die schlechten Zahlen im 3. Quartal kamen nicht unerwartet. Die 2014 Anleihe ist trotzdem weiterhin satt durch Liquidität gedeckt und deshalb werde ich sie unverändert halten. Wegen der hohen Mindeststückelung kann ich mich ohnehin nur zwischen halten und komplett verkaufen entscheiden.

Die Aktie werde ich auch weiter im Auge behalten. Wenn der Markt noch mal deutlich schwächer werden sollte, könnte ich mir vorstellen, hier etwas spekulativ einige Stücke als Ergänzung zur Anleihe zu kaufen. Wahrscheinlich wäre es auch klug, zu warten, bis sich eine mögliche Trendumkehr im Absatz insbesondere der Smartphones auch in den Zahlen zeigt.

Dieser Eintrag wurde am 22.10.2012 um 02:54 verfasst und befindet sich in Analysen. Sie können alle Antworten zu diesem Eintrag über den Feed RSS 2.0 mitverfolgen. Hinterlassen Sie eine Antwort oder einen Trackback-Link zu Ihrer eigenen Homepage.

8 Antworten auf “Nokia – Update 3. Quartal”

  1. Sven sagt:
    23.10.2012 bei 08:14

Ich rate Ihnen die Aktie nicht anzurühren. Ich behaupte Nokia ist dem Untergang gedwidmet.
Ich sage Ihnen das als jemand der Ihnen nach 1 Sekunde sagen kann wie das Telefon heisst, das Sie in der Hand halten. Ich verfolge den Telefon-Markt relativ genau. Nokia (bzw das ‘trojan horse’ Steven Elop) hat komplett falsche Entscheidungen getroffen. Windows Phone ist das unbeliebteste & unterentwickelteste System auf dem Markt.
Mit Meego wären sie vermutlich vorne mit dabei. (Siehe Nokia N9 – ein perfektes Smartphone!)
Die Unbliebtheit des Systems lässt sich sofort erkennen:
LG Phones mit WP drauf werden zum halben Preis verauft wie die Parallel-Modelle mit Android.

Übrigens: Ich stiess auf Ihren Blog, da ich OPAP Aktien besitze. Ich kann mir die jüngsten Kursgewinne und Entwicklungen bzgl Monopol nicht erklären, wissen Sie da mehr dazu? Ein Post dazu wäre genial! :-)

  1. admin sagt:
    25.10.2012 bei 06:44

Ich kann tatsächlich nicht ausschließen, dass bei mir der Wunsch zum Teil der Vater des Gedanken ist. Ich war mit meinen Nokia Telefonen immer sehr zufrieden und seit ich Microsoft Aktien haben, wünsche ich denen auch Erfolg. Vielleicht bin ich deshalb so positiv gestimmt, was die Lumia Modelle mit Windows 8 angeht. Andererseits sind die ersten Tests auch positiv gewesen und Microsoft hat eine Menge Ressourcen. Wir werden sehen, die Erwartungen scheinen mir jedenfalls relativ gering zu sein und das ist eine gute Voraussetzung um postiv zu überraschen. Die müssen ja nicht gleich Apple oder Samsung wieder den Rang ablaufen, um das zu erreichen.

Bei Opap ist mir die positive Tendenz auch aufgefallen, alleine gestern noch mal über 4%, aber eine Erklärung habe ich leider auch nicht. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass das Ausbleiben von schlechten Nachrichten bei der günstigen Bewertung schon reicht, um wieder zu steigenden Kursen zu führen. Außerdem wird Griechenland wohl wieder Geld bekommen, so dass der Status Quo erstmal wieder ein paar Monate weitergeht. Vielleicht zeichnet sich aber auch unternehmensspezifisch etwas ab, von dem wir nichts wissen.

  1. Torsten sagt:
    25.10.2012 bei 12:25

Bei 1,40 Euro hatte ich damals Nokia gekauft, leider bei 1,60 wieder raus, danach gingen sie weit über 2,00 Euro. Wäre fast ein Verdoppler in einem Monat gewesen. Aber trotzdem bin ich froh, dass ich raus bin und rühre Nokia inzwischen nicht mehr an. Zu unsicher sind die Aussichten, angeblich verkauft sich auch das Lumia 900 nicht sonderlich. Und Windows 8 wird auch nicht der Heilsbringer, momentan fehlen einfach die Apps, um es als Betriebssystem interessant zu machen. Hier werden die Nutzer sicher weiter auf Android und Apple zurückgreifen.
Und dann noch diese Cash-Burn-Rate, mein Gott…

  1. admin sagt:
    25.10.2012 bei 13:46

Nennt es contrarian oder blöd, aber um so mehr negative Erwartungen ich lese, um so mehr reizt es mich dagegen zu setzen ;-) Ohne eine deutliche Basis in den Zahlen wird es aber für mich höchstens ein kleiner Zock mit wenig Geld. Die Anleihe kann ich, meine ich, sauber begründen, die Aktie ist mehr so ein Gefühl.

Die Restrukturierungskosten müssen ja z.B. irgendwann mal deutlich weniger werden und die machen derzeit den Großteil der cash burn rate aus.

  1. René sagt:
    26.10.2012 bei 22:48

Ich war jahrelang Verfechter des Nokia-Communicator, damals ein tolles Teil für mich. Alles was ich mir wünschte bis hin zum Faxen machen. Schweren Herzens habe ich mich dann damals für den Blackberry (RIM) entschieden und noch etwas später folgte mein iPhone von Apple.

Nokia hat sich damals leider mit mir als Kunden selbst aus dem Markt geschossen, da man für neue Geräte alte Software verwandte und man einfach bestehende Kunden mit damaliger Nichtlieferfähigkeit von Geräten verärgerte. Man hat mich letztlich mit diesem Verhalten zu RIM/Blackberry geprügelt. Im Nachgang muss ich eingestehen, dass ich heute den Blackberry noch immer ein geniales Arbeitsmittel für den Job empfinde. Das iPhone ist genial für den privaten Bereich für mich. An Apple mag ich, dass ich mit unterschiedlichen Geräte eine Art Vernetzung nutzen kann.

Einmal abgesehen von der obigen Schilderung konnte ich über die Jahre an der Börse lernen, dass abgestrafte ehemalige Marktführer selten nochmal Marktführer werden. Übersetzt in relativ schwache Aktien zu investieren, bringt nicht unbedingt eine gute Rendite. Dies als meine Erfahrung.

Toller Blog und vor allem, toll 5 Jahre durchgehalten, Gruß René

  1. AktienNovize sagt:
    23.12.2012 bei 16:22

Angesichts aktueller Entwicklungen ist leider nicht davon auszugehen, dass sich Nokias negativer Trend umkehrt. Halte die Lumia-Generation für gelungen aber leider sehr verspätet. Die Marktanteile sind bereits klar verteilt. Auch die neuerliche Ankündigung einer X-Reihe von Google im Bereich der Smartphones und Tablets, wirds für Nokia noch schwieriger machen Marktantiele aufzuholen.

P.S.: Guter Blog, sehr interessante Artikel! [submit] => Kommentar abschicken

  1. admin sagt:
    24.12.2012 bei 09:37

Ich werde Nokia weiter interessiert im Auge behalten. Mit der Anleihe lag ich bis jetzt jedenfalls ziemlich gut. Als ich die hier vorgestellt (https://value-shares.de/archives/89) und gekauft habe, lag die Rendite noch bei 4,6% und aktuell sind es nur noch 2,2%. Muss mir jetzt ernsthaft überlegen vorzeitig zu verkaufen, denn die Rendite ist nun deutlich unter meiner Zielgröße. Andererseits habe ich dann wieder Transaktionskosten, die bei kurzlaufenden Anleihen mehr ausmachen und Unmengen Alternativen habe ich momentan auch nicht parat.

Die Aktie hat sich seit Oktober auch sehr gut entwickelt. Die 50% Anstieg hätten sich natürlich mehr gelohnt als die kleine Verbesserung bei der Anleihe. Ich habe inzwischen auch mal ein Lumia 920 in der Hand gehabt und mein erster Eindruck war sehr gut. Mein Bada Samsung Handy hat mich hingegen diese Woche wieder geärgert. Derzeit ist mir das 920 noch etwas teuer. Ich warte noch bis zum neuen Jahr ab und schaue dann mal. Da es aber für die Nokia Aktie egal ist, ob ich ein Lumia kaufe oder nicht ;-) bleibe ich bei der Aktie bei meinem Ansatz die Trendumkehr erst in den Zahlen sehen zu wollen.

Falls der Markt das dann vorher schon so sehr vorwegnimmt, dass die Aktie zu dem Zeitpunkt nicht mehr günstig genug ist, dann ist es halt so. Mir sind verpasste Chancen lieber als Gezocke.

Reply – IT aus Italien

8.10.2012 von admin

ISIN: IT0001499679

Reply ist ein italienisches IT Unternehmen, dass ich mir schon seit Monaten anschauen wollte. Hintergrund ist mal wieder die Idee Unternehmen zu finden, deren Bewertung im Rahmen der Eurokrise unberechtigt gelitten hat und die unter einem Euro Austritt entweder wenig leiden oder sogar profitieren würden. Mit einem 2012′er KGV von 6,9 (letzte Woche noch 6,4) und als Dienstleister mit geringer Währungsabhängigkeit könnte Reply so ein Unternehmen sein.

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Opap – wie könnten die Ergebnisse mit höherer Steuer und ohne Monopol aussehen?

25.9.2012 von admin

Opap ist zwar nicht meine größte Position im Portfolio aber trotzdem der Wert, der mich derzeit am meisten beschäftigt. Einige Male war ich kurz davor einen Teil oder alles zu verkaufen, weil ich die Informationen, die in den letzten Wochen reingekommen sind, nicht werten konnte. Davor habe ich nun doch mal ein bisschen mit den Zahlen rumgespielt, ohne wie ein professioneller Analyst ein eigenes detailliertes, mehrjähriges Excel Modell zu bauen. Es ging mir darum ein Gefühl zu bekommen, wie groß die Auswirkungen der neuen Steuer und eines Wegfalls des Monopols sein könnten. Ausgegangen bin ich dabei von den auf ein ganzes Jahr hochgerechneten Halbjahreszahlen 2012.

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Nokia

23.9.2012 von admin

ISIN: FI0009000681 (Aktie)

ISIN: XS0411735300 (Anleihe)

Ich war mal wieder auf der Suche nach Unternehmensanleihen mit einer Rendite von 4%+ und trotzdem für mich akzeptablen Risiken. Dabei bin ich auf Nokia gestoßen. Die bis Februar 2014 laufende EUR Anleihe bietet eine Rendite von rund 4,6%. Trotz Kursabsturz hatte ich mir die Aktie bisher noch nicht angeschaut, aber bei der kurzen Laufzeit und der hohen Rentabilität bin ich doch neugierig geworden zu schauen, ob es Nokia wirklich so schlecht geht.

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EUGH könnte Opap Monopol kassieren

20.9.2012 von admin

Im EUGH Verfahren gegen das Monopol von Opap hat der Generalanwalt, wie irgendwie zu befürchten war, die Berechtigung des Monopols von Opap in Zweifel gezogen, da er nicht erkennen kann, dass es dazu dient das Glücksspiel in Griechenland zu begrenzen. Das Gericht ist zwar nicht an Votum des Generalsanwalts gebunden, entscheidet aber in der Regel entsprechend und die Entscheidung wird schon im kommenden Monat erwartet.

http://www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_articles_wsite2_1_20/09/2012_462215

Zusätzliche Konkurrenz wäre natürlich eine weitere sehr schlechte Nachricht, nach den ohnehin schlechten Nachrichten der letzten Tage bzgl. erhöhte Steuern. Der Markt scheint den Ausgang aber in dem Absturz der letzten Tage schon diskontiert zu haben, denn heute fällt die Aktie “nur” um 2,3% auf 4,31.

Nur auf Basis der erhöhten Steuern war ich heute Morgen noch der Meinung, dass die Reaktion des Marktes zu heftig war. Falls jetzt das Monopol ganz und gar aufgehoben wird, wäre es (für mich) fast schon unmöglich einzuschätzen, wie hoch die künftigen Gewinne noch ausfallen werden. Mir stellt sich auch die Frage, ob das Unternehmen wenigstens Lizenzzahlungen zurückerhalten würde, die für ein Monopol gezahlt wurde, das der griechische Staat nun nicht liefern kann.

Nachkaufen ist für mich erstmal von der Agenda gestrichen. Werde jetzt überlegen, ob ich weiter halte oder erstmal (zum Teil) verkaufe und die weitere Entwicklung von der Seitenlinie beobachte.

Dieser Eintrag wurde am 20.9.2012 um 14:27 verfasst und befindet sich in Analysen. Sie können alle Antworten zu diesem Eintrag über den Feed RSS 2.0 mitverfolgen. Hinterlassen Sie eine Antwort oder einen Trackback-Link zu Ihrer eigenen Homepage.

7 Antworten auf “EUGH könnte Opap Monopol kassieren”

  1. Alex sagt:
    20.9.2012 bei 14:53

Hatte OPAP ein Monopol? Ich dachte es war der “zweitgrößte” Anbieter in GR?

  1. admin sagt:
    20.9.2012 bei 15:22

Noch hat Opap ein Monopol für Sportwetten und diverse Glücksspiele. Damit sind sie auch der größte Anbieter in Griechenland. Sie sind auch einer der größten in Europa (gewesen). Vielleicht passt darauf das “zweitgrößte”? Eine andere Erklärung habe ich leider nicht.

  1. Alex sagt:
    20.9.2012 bei 15:43

Vielleicht gab es da noch eine Lotterie, oder OPAP war der zweitgrößte Lottoanbieter… irgendwas in der Art… ist ja auch egal, warscheinlicht hab ich nur was verwechselt

  1. chaka sagt:
    21.9.2012 bei 21:24

OPAP ist der größte Glücksspielanbieter in GR und Europa.

Zu den 30% Spielsteuer auf die GGR:
Für die VLTs und die Erweiterung der bestehenden Lizenzen von Dez. 2020 bis 2030 war diese Spielsteuer bereits in den Verträgen enthalten.

Neu ist die 30% Spielsteuer für die bis Dez 2020 laufende Lizenz. Zusätzlich belastet noch die (bereits für das Online Gaming) 10% Gewinnsteuer für die Spieler ab dem ersten Euro (bisher ab 100 Euro Gewinn).

Bei den VLTs könnte der Steuersatz auf die GGR von 30% auf 35% angehoben werden.

Nach dem Artikel in der ekathimerini dürfte das Monopol von OPAP im Oktober fallen. Die Zeitung berichtete auch als erste über die zusätzlichen Steuern. Sind wohl gut informiert.

Der Verkauf des 29% Anteils (von der HR) wird bis Ende Januar 2013 erwartet.

http://www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_articles_wsite2_1_20/09/2012_462346

Die Informationspolitik von OPAP unter dem neuen VV lässt leider sehr zu wünschen übrig. Ich wünsche mir den Vorgänger zurück.

Nach dem Verkauf des 29% Anteils kann es aber auch einen Wechsel an der Spitze geben. Ich habe immer noch nicht verstanden weshalb ein Führungswechsel vor einem derartigen Verkauf stattfindet.

  1. chaka sagt:
    26.9.2012 bei 15:26

Bei der Lizenzerweiterung von 2020 bis 2030 muß ich mich korrigieren. Hier waren nur 5% auf die GGRs vorgesehen.
Deshalb wird OPAP für diese Lizenz 80% der Lizenzgebühr von 375 Mio. € zurückerhalten.

  1. admin sagt:
    27.9.2012 bei 14:42

vielen Dank für die vielen detaillierten und informativen Kommenare zu dem Thema!!!