Teekay Corp – Gewinnmitnahme

aktueller Kurs: 8,42 USD

Folgendes habe ich vor fast genau einem Jahr geschrieben und mich dann entschieden meine Euronav Aktien wegen einer geänderten Quellensteuer nicht mit Gewinn zu verkaufen sondern in Frontline zu tauschen.

„Früher habe ich, wenn ein Investment gut lief, schnell versucht Gewinne mitzunehmen. Mit meinen aktuellen Tanker Investments habe ich es geschafft dieser Versuchung zu widerstehen. Stattdessen habe ich mir vorgenommen erst dann zu verkaufen, wenn entweder Tanker als Investments auf den Titelseiten der einschlägigen Presse auftauchen oder wenn so viele Tanker bestellt wurden, dass absehbar ist, dass der Zyklus sich wieder drehen wird.

Bisher gibt es zwar gelegentlich einen kleinen Artikel zu Tankern aber keinen Hype und auch die Bestellungen haben zwar zugenommen (überwiegend Auslieferungen 2025+), aber trotzdem befindet sich das Orderbuch noch auf einem historisch niedrigen Niveau und steht in keinem Verhältnis zu der Anzahl der Schiffe die Aufgrund ihres Alters in den nächsten Jahren zur Verschrottung anstehen.“

Einerseits könnte ich diese zwei Absätze auch heute noch so stehen lassen und andererseits habe ich im letzten Jahr noch öfter Artikel über Schiffsaktien in der Presse und auf Plattformen wie seeking alpha gelesen. Auch die Bestellungen von neuen Tankern gingen weiter, insbesondere im Bereich Aframax / LR2.

Da meine genannten Kriterien keine so exakte Grenze darstellen, wie ein zuvor errechnetes Kursziel ist es schwierig zu entscheiden, wann es Zeit ist zu verkaufen. Wie bei meinen letzten Verkäufen habe ich mich deshalb davon leiten lassen, dass es sich gerade für mich wichtiger anfühlt den richtigen Ausstieg nicht potentiell komplett zu verpassen als die Chance auf weitere Gewinne zu wahren.

Auch wenn ich mit dem ersten Verkauf kein optimales Timing erwischt habe, hat es sich aber trotzdem gelohnt noch ein Jahr zu warten.

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OMV Nachranganleihe 2025

ISIN XS1294343337

aktuelle Rendite 4,3%

Wenn ich letzte Woche geahnt hätte, als wie berechtigt sich meine Sorgen schon über das Wochenende herausstellen, hätte ich natürlich wesentlich mehr verkauft. So muss ich mich damit trösten, wenigstens etwas realisiert zu haben.

Da ich nicht so schnell mit solchen Bewegungen gerechnet habe, hatte ich auch schon eine Order zum „parken“ eingestellt, die heute morgen ausgeführt worden ist. Auf meiner Suche nach einer Anleihe bin ich wieder auf die OMV Hybridanleihe gestoßen, die ich 2016 schon mal vorgestellt habe. Damals hatte ich mich für die kürzere entschieden, die inzwischen längst getilgt worden ist.

Auch bei der, die ich jetzt gekauft habe, gehe ich davon aus, dass OMV sie im Dezember 2025 kündigen wird, da selbst die aktuelle Nominalverzinsung von 6,25% doch sehr hoch ist für ein Unternehmen, das vor kurzem noch netto Cash auf der Bilanz hatte. Sollte die Kündigung nicht erfolgen, wird die Verzinsung mit höherer Marge auf dem dann gültigen Niveau neu festgelegt. Damit könnte ich auch gut leben, rechne aber nicht damit.

Stattdessen, wird es wohl etwas mehr als 4% für etwas mehr als ein Jahr geben.

Was den aktuellen Crash angeht, werde ich den Umstand nutzen, dass wir die nächsten Tage unterwegs sind, um abzuwarten. Vielleicht beruhigt sich die Lage schnell wieder und vielleicht geht es auch soweit runter, dass ich nächste Woche wieder von sicheren Anleihen in chancenreiche Aktien umschichte.

weitere kleine Gewinnmitnahmen

Microsoft 420,59 USD

Vopak 41,66 EUR

Banken ETF 13,96 EUR

Ich versuche meine Anlageentscheidungen vor mir selbst zu begründen. Das ist ein wichtiger Grund warum ich diese blog schreibe. Manchmal habe ich aber auch das ganz drängende Bauchgefühl unbedingt kaufen zu müssen und dann suche ich eher nach Gründen, warum zumindest eine kleine Position gerechtfertigt ist. Umgekehrt geht es mir manchmal ähnlich. Die historische Evidenz legt nahe dauerhaft investiert zu bleiben und ich persönlich bin die letzten Jahre auch sehr gut damit gefahren meine Investitionsquote immer weiter zu steigern. Trotzdem konnte ich heute nicht anders als wenigstens kleinere Positionen zu verkaufen.

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Deutsche Rohstoff

ISIN: DE000A0XYG76

aktueller Kurs: 38

Ich hatte im April im Zusammenhang mit meinen Gewinnmitnahmen schon erwähnt, dass ich im Hinterkopf hatte, aus dem Erlös von ConocoPhillips vielleicht die Deutsche Rohstoff zu kaufen.

Vom Namen kenne ich die Deutsche Rohstoff schon länger, geschrieben habe ich über sie das erste Mal nach dem Eigenkapitalforum 2022. Interessant fand ich damals das niedrige KGV von 2,6. Da liegt das erwartete KGV laut comdirect immer noch. Also alles richtig gemacht, das ich nicht gekauft habe?

Nicht ganz, wie der Chart für den betreffenden Zeitraum zeigt:

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Länderanleihe – nächster Versuch Hessen

ISIN DE000A1RQC69

aktuelle Rendite: 3,1%

Vor knapp zwei Wochen hatte ich über meinen Versuch berichtet eine variable Anleihe von Rheinland Pfalz zu kaufen. Wie sich in meinem P.S. schon angedeutet hat, ist es leider bei dem Versuch geblieben. Erst war meine Order am falschen Handelsplatz und als ich soweit war die Order zu löschen und eine neue an einem anderen Handelsplatz zu platzieren, gab es nirgendwo mehr Umsätze. Ich habe es dann bis heute trotzdem noch versucht, aber da passiert seit Tagen nichts und bei der kurzen Laufzeit vielleicht auch gar nichts mehr.

Da ich demnächst noch mehr Rückflüsse habe, habe ich mich heute nach einer einfachen Alternative umgeschaut, um zunächst mal diesen Betrag zu parken. Entschieden habe ich mich für eine Anleihe des Landes Hessen mit einer Laufzeit bis 2027.

Der Coupon beträgt nur 0,625% aber über den Kurs von 93% kommt man dann trotzdem auf etwas über 3% Rendite.

Das ist natürlich unspektakulär, aber besser als nichts und vor Allem besser als meine aktuellen Tages- und Festgeldalternativen.

Torm – Oaktree verkauft Anteile – sollte ich auch?

aktueller Kurs: USD 37,04

Oaktree hat vorgestern angekündigt einen Teil seiner Torm Aktien zu verkaufen. Bisher hielt Oaktree 54% an Torm und jetzt sollen davon bis zu 8,4% verkauft werden.

In der Vergangenheit habe ich grundsätzlich dazu tendiert Gewinne zu früh mitzunehmen. Für den aktuellen Tanker Zyklus habe ich mir vorgenommen, nicht zu verkaufen, nur weil die Kurse so schön gestiegen sind. Stattdessen hatte ich 3 potentielle Auslöser für einen Verkauf im Kopf:

1) Tanker tauchen in der allgemeinen Wirtschaftspresse als Investmentidee auf (für mich ein Kontraindikator)

2) Professionelle Investoren beginnen zu verkaufen.

3) Der Zyklus schlägt in absehbarer Zeit wieder in Richtung Überangebot um.

Ich habe mich schon ein paar Mal gefragt, ob ich nicht doch mal Gewinne mitnehmen sollte. Ich gehe meine Kriterien hier jetzt noch mal durch:

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Anleihe: Rheinland Pfalz 2026 variabel

WKN: RLP149

Ich habe vor etwas über zwei Jahren auf mein Bauchgefühl gehört, dass es mit Banken und Versicherungen eigentlich aufwärts gehen müsste. Das war auch recht erfolgreich, denn mein Banken ETF steht aktuell mit mehr als 50% im Plus. Das liegt auch daran, dass die Banken die gestiegenen Zinsen nur in sehr begrenztem Umfang an ihre anlegenden Kunden weitergeben.

Die comdirect zahlt z.B. aktuell an ihre Bestandskunden nur 0,75% auf Tagesgeld, während der 3-Monats Euribor bei rund 3,8% liegt.

Was gut ist für mich als Aktionär von Banken und Versicherungen, ist schlecht für mich als Zinsanleger. Man kann natürlich immer wieder neue Konten eröffnen und so versuchen die besseren Neukunden Konditionen zu bekommen. In der Presse habe ich aber von einer aus meiner Sicht mindestens genauso guten und einfacheren Alternative gelesen. Eine variabel verzinste Anleihe des Landes Rheinland Pfalz, die eine minimal höhere Verzinsung bietet als der 3-Monats Euribor.

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e.on – 2036 Anleihe

ISIN: XS2747600109

aktuelle Rendite: 3,8%

Ich bin derzeit auf der Suche für das Kapital, das mir diesen Monat durch die Rückzahlung der Textainer preferred shares und durch meine Gewinnmitnahmen zugeflossen ist.

In der Wirtschaftspresse ist mir dabei e.on Mal wieder über den Weg gelaufen. Obwohl Versorger eigentlich, durch meinen Background in erneuerbaren Energien und meine Affinität für kapitalintensive, stabile Geschäftsmodelle, in mein Beuteschema passen, habe ich e.on (und auch RWE) länger nicht so richtig verfolgt. Eine gefühlt zu hohe Verschuldung und zu unklare / unsichere Geschäftsmodelle in Zeiten einer von der Politik geplanten / gewünschten Energiewende, deren Umsetzung aber nicht so richtig klar ist, haben mich davon abgehalten.

Inzwischen ist der gegenseitige Verkauf von Geschäftsbereichen zwischen e.on und RWE längst abgewickelt, die letzten AKW in Deutschland sind abgeschaltet und e.on hat ein klares Geschäftsmodell mit zwei wesentlichen Säulen:

– Strom- und Gasnetze

– Stromhandel

Während der Handel 2023 69% zum Umsatz beitrug waren es, wie m.E. zu erwarten war, beim bereinigten EBITDA nur 30%. Hier schlägt die Stunde der Netze, die mit einem Umsatzanteil von nur 19% den Löwenanteil von 71% zum bereinigten EBITDA beitgeragen haben. Regional war Deutschland mit 76% vom Netze EBITDA vertreten, Schweden mit 9% und „Zentraleuropa Ost / Türkei“ mit 15%.

Laut onvista wird die e.on Aktien mit einem KGV von 11,3 bewertet und bietet eine Dividendenrendite von 4,4%. Das wäre für mich schon attraktiv und im Sinne eines im positiven Sinne langweiligen Dividendeninvestments hat mir diese Grafik aus dem 2023 Geschäftsbericht besonders gut gefallen.

Stetig steigende Dividenden bei gleichzeitig fallender Ausschüttungsquote. Das wäre genau in meinem Sinne. Aus den folgenden Gründen habe ich mich trotzdem gegen ein Investment in die Aktien entschieden:

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Hipgnosis Übernahmeangebot

Den Musikrechte „Fonds“ Hipgnosis hatte ich 2020 mal kurz hier vorgestellt. Ich finde das Thema immer noch spannend aber zum Glück war ich schlau genug, zum Ergebnis zu kommen, dass ich die Bewertung nicht selber beurteilen kann.

Gestern wurde ein Übernahmeangebot für Hipgnosis vorlegt, das einen Aufschlag von 32% zum Schlusskurs des Vortags darstellte. Was zunächst gut klingt, hätte für mich selbst inklusive der bisherigen Dividenden wahrscheinlich nicht gereicht einen Verlust zu vermeiden. Das Angebotspreis liegt nämlich immer noch rund 21% unter dem Kurs, der gültig war, als ich meinen Quick Check veröffentlicht habe.

Manchmal ist das Geld, das man nicht investiert doch das am besten investierte Geld.

Ich habe Hipgnosis während der letzten Jahre verfolgt, bin aber nie so richtig weiter gekommen mir eine eigene Meinung zu bilden. Deshalb und weil ich davon ausgehe, dass das Angebot angenommen wird, werde ich Hipgnosis jetzt von meiner Watchlist streichen.

Textainer – Rückzahlung nach Übernahme

Mein relativ kurzfristiges Investment in die preferred shares von Textainer hat mir mal wieder gezeigt wie empfindlich die Rendite bei vermeintlich sicheren festverzinslichen Anlagemöglichkeiten sein kann.

Eigentlich hatte ich bei einer Laufzeit bis Juni 2026 eine Rendite von 6,3% erwartet. Stattdessen griff jetzt die im Prospekt geregelte, aber von mir ausgeblendete Rückzahlungsoption im Rahmen einer Übernahme. Das an sich wäre ja noch nicht schädlich, allerdings musste ich wegen dem herrschenden Zinsniveau 2022 knapp 3% über dem Nominalwert kaufen und das hat sich jetzt auf zwei Jahre weniger Laufzeit verteilt und meine Rendite um ca. 0,25% p.a. geschmälert. Das ist die zahlenmäßige Bestätigung für meine Vorliebe Anleihen lieber unter als über dem Nominalwert zu kaufen.

Stärker als der Nominalwert hat mich dann noch die USD Kursentwicklung getroffen. Der schwächere USD Kurs hat meine Rendite auch noch um ca. 3,3% p.a. geschmälert, so dass es am Ende statt 6,3% nur noch 2,7% p.a. Rendite waren. Die Kursschwankung hätte mich natürlich auch beim regulären Ablauf treffen können, da hoffe ich einfach, dass sich das im Laufe der Zeit ausgleicht. Mal gewinnt man, mal verliert man. In diesem Fall hatte ich sogar noch Glück, weil der USD seit der Ankündigung der Rückzahlung im letzten Oktober zwischenzeitlich so schlecht stand, dass ich wahrscheinlich gar nichts verdient hätte.

FAZIT

Investitionen in Fremdwährungen insbesondere mit Fremdwährungsanleihen mit ihrer niedrigeren Rendite sollte man nur machen, wenn man die richtige Einschätzung über die Entwicklung der betreffenden Währung hat. Viel Glück dabei. Alternativ kann man meiner Meinung nach noch streuen und dann schauen, dass man relativ kontinuierlich investiert bleibt. Bei langfristigen Trends hilft das natürlich auch nicht, deshalb halte ich die Beträge insgesamt begrenzt.