20.5.2011 von admin.
Gagfah hat heute die Quartalszahlen für das erste Quartal veröffentlicht und gleichzeitig mit der Nachricht geschockt, im ersten Quartal keine Dividende auszuschütten. Die Börse reagiert mit Kursabschlägen von über 10%. Mein erster Reflex war auch, jetzt reicht es mir, weg damit. Nun ja, ich habe mir mittlerweile den Quartalsbericht angeschaut und kann eigentlich keinen Grund finden panisch zu verkaufen. Die operativen Zahlen sind zwar im Vorjahresvergleich durch die Bank schlechter, ab das ist größtenteils dadurch erklärbar, dass das Portfolio durch Verkäufe schrumpft. Die Verkäufe halte ich in Verbindung mit dem Aktienrückkaufprogramm und der Schuldentilgung nach wie vor für eine gute Sache und zwar so lange wie die die Wohnungen über dem NAV verkauft werden können und die Börse die Aktie deutlich unter dem NAV bewertet. Der operative Gewinn wird außerdem dadurch belastet, dass die Wartungs- und Instandhaltungskosten deutlich gestiegen sind. Es war aber schon lange klar, dass das niedrige Niveau nicht dauerhaft bleiben konnte, diese Erhöhung ist deswegen in meinen Augen nichts Dramatisches. Auch die gestrichene Dividende ist für mich letztlich kein Beinbruch, denn der Cash Flow ist ja nach wie vor da. Die Kennzahl Funds from Operations (FFO) pro Aktie ist sogar leicht gestiegen.
Ich kann in dem Quartalsbericht keine substanzielle Information erkennen, die mich dazu bringen würde meine Schätzung des Substanzwertes anzupassen. Einzig die Tatsache, dass es in letzter Zeit zu viele negative Überraschungen gab, würden mich bei einem Unternehmen, dass ich überhaupt noch nicht näher beleuchtet habe, davon abhalten dies überhaupt zu tun. Gagfah verfolge ich aber schon ein paar Jahre und bleibe auch bis auf Weiteres investiert. Gleichbleibende Informationslage unterstellt könnte ich unter 5 Euro pro Aktie vielleicht sogar schwach werden und wieder nachkaufen.