aktueller Kurs: 1,60
Vor etwas über einem Jahr hatte ich darüber geschrieben, dass der Kurs von Noratis aufgrund einer Kapitalerhöhung massiv eingebrochen ist. Ich schrieb unter anderem „Ich nehme deshalb an, dass der Kurs von 4,15 Euro pro Aktie am unteren Ende dessen ist, was man aktuell rechtfertigen kann und werde meine Bezugsrechte ausüben.“
Vielleicht war das zu dem Zeitpunkt richtig, aber die Kapitalerhöhung hat die Aktie nicht davon abgehalten kräftig weiter zu fallen. Neben der allgemein immer noch schlechten Stimmung für Immobiliengesellschaften, standen dabei die Fälligkeiten von zwei Anleihen im Jahr 2025 und 2027 im Fokus. Jetzt nach etwas über einem Jahr und mehreren Gläubigerversammlungen steht jetzt deshalb die nächste Kapitalerhöhung ins Haus, die bei einem Kurs von 1,48 Euro pro Aktie 7,31 Mio. Euro in die Kassen bringen wird. Das ist sicher, weil der Großaktionär Merz sich verpflichtet hat, alle Aktien zu zeichnen, die nicht von anderen Aktionäre gezeichnet werden. Außerdem gab es im Oktober 2024 schon eine Kapitalerhöhung mit einem Zufluss von 2,69 Mio., die Merz unter Ausschluss der Bezugsrechte der anderen Aktionäre gezeichnet hat.
Insgesamt fließen Noratis also 10 Mio. Euro zusätzlich Mittel zu. Ziemlich viel, wenn man betrachtet, dass der aktuelle Börsenwert nur noch 13,8 Mio. beträgt.
Durch die Verwässerung wurden aber zumindest die Bedingungen erfüllt, um die 2025 fällige Anleihe bis 2028 zu verlängern und die 2027 fällige Anleihe bis 2029.
Damit gewinnt Noratis jetzt auf der Fremdkapitalseite Zeit und freie Liquidität, um das Geschäft wieder in ruhigere Fahrwasser zu lenken. Das Geschäftsmodell an sich leuchtet mir immer noch ein und eine hohe Nachfrage nach Wohnungen gibt es in Deutschland auch immer noch.
Für einen richtigen Nachkauf fehlen mir der Mut und die Detailinformationen, aber das Spielgeld für die nächste Kapitalerhöhung setze ich noch mal ein. Vielleicht sehe ich meinen Einsatz dann irgendwann doch noch mal wieder.