Archiv für den Tag: 15. Januar 2013

Marine Harvest – Update 1. Quartal 2012

19.5.2012 von admin

Marine Harvest hat den negativen Trend im ersten Quartal 2012 aufgrund von Marktentwicklungen fortgesetzt. Das Angebot am Markt für Lachs aus Aquakulturen ist im Vergleich zum 1. Quartal 2011 insgesamt um 33% gestiegen und die Marktpreise sind deswegen gleichzeitig um 33% gesunken.

Der Umsatz von Marine Harvest ist ebenfalls im Vergleich zum Vorjahresquartal nur um rund 3% zurückgegangen. Das operative EBIT ist hingegen um 71% eingebrochen. Der operative cash flow hat sich fast halbiert. Der Gewin hingegen liegt sogar fast ein Drittel über dem Vorjahresquartal. Allerdings ist diese Gewinnsteigerung alleine auf eine Höherbewertung der Bestände zurückzuführen.

Schon nach dem ersten Quartal wurde das Ziel aufgegeben die Finanzschulden wieder auf 5,5 Mrd. NOK zu senken. Nun ist das Ziel nur noch die Finanzschulden bei etwa 6 Mrd. NOK zu halten, wo sie auch zum Ende des ersten Quartals standen. Wie schon im Januar von mir befürchtet, ist für 2012 derzeit auch keine Dividende vorgesehen.

FAZIT: Die Branche und das Unternehmen bleiben für mich mittelfristig interessant, aber momentan gilt es noch weiter abzuwarten. Die Zahlen verschlechtern sich noch immer, während der Kurs mehr oder weniger stabil zwischen 3 und 3,50 NOK liegt.

Dieser Eintrag wurde am 19.5.2012 um 14:55 verfasst und befindet sich in Analysen. Sie können alle Antworten zu diesem Eintrag über den Feed RSS 2.0 mitverfolgen. Hinterlassen Sie eine Antwort oder einen Trackback-Link zu Ihrer eigenen Homepage.

7 Antworten auf “Marine Harvest update 1. Quartal 2012”

  1. Welju Grouv sagt:
    21.5.2012 bei 07:47

Der im ersten MH-Beitrag erwähnte “Megatrend Ernährung” besteht schon eine Ewigkeit und dennoch laufen die Geschäft in jener Branche lediglich zyklisch und letztlich eher seitwärts.
Da Zuchtlachs mit Fischmehl gefüttert wird (5 kg für 1 kg Lachs), würde ich auch auf diesen Rohstoff schauen. Der Fisch für Mehl stammt aus Abfällen und aus spezieller Hochseefischerei, weshalb dort auch künftig die Treibstoffpreise und Überfischung zu den fischmehlpreisbewegenden Themen gehören werden.

Ein mit Marine Harvest vergleichbarer Wert ist die australische Tassal Group. Ökologisch verträglicher ist aber die Zucht von Friedfischen und Shrimps.

  1. admin sagt:
    21.5.2012 bei 11:34

Danke für die guten, inhaltlichen Hinweise. Das zeigt mir, dass ich vor einem möglichen Investment noch mehr Hausaufgaben zu erledigen habe.

Bzgl. Megatrend bin ich bisher davon ausgegangen, dass es unter starken Schwankungen letztlich aufwärts geht oder gehen wird, da immer mehr Menschen ernährt werden müssen, die Ressourcen dafür aber begrenzt sind. Vielleicht geht es aber auch nur mit der insgesamt produzierten Menge aufwärts und nicht unbedingt mit dem Gewinn der einzelnen Hersteller…

  1. Welju Grouv sagt:
    21.5.2012 bei 13:47

Hier die Preise für Fischmehl und norwegischen Lachs seit 1980:
www.markt-daten.de/charts/imf/imf045.htm
www.markt-daten.de/charts/imf/imf048.htm

  1. admin sagt:
    21.5.2012 bei 17:16

Die Charts sind interessant. Danke dafür. Hier muss ich echt bei Gelegenheit noch mehr research machen.

Danke auch für den Link im Allgemeinen. Kannte ich noch nicht und wird sich bestimmt auch noch für anderen Themen als nützlich erweisen. Habe direkt mal einen Link auf die Seite aufgenommen.

  1. Ulrich sagt:
    26.5.2012 bei 20:09

Der Fischmarkt ist volatil und die die Chines sind hier auch stark im kommen. Vom Chart her ist da schon was drin… Bleib dran, lese hier immer gerne :)

  1. admin sagt:
    27.5.2012 bei 09:52

Danke für die Blumen :-) Werde hier auf jeden Fall dran bleiben. Finde das Thema und den Wert immer noch interessant. Muss nur sehen, wann ich die Zeit finde, mehr zu lesen/lernen.

Opap – update 1. Quartal 2012

18.5.2012 von admin

Opap, die griechische Lottogesellschaft hat gestern die Ergebnisse des ersten Quartals vorgelegt. In Anbetracht der Turbulenzen in Griechenland ist es schon fast überraschend, dass der Umsatz nur um 5% zurückgegangen ist im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres. Der netto Gewinn ist überproportional um 21% auf 131,9 Mio. Euro gefallen. Da Unternehmen Fixkosten haben, ist es nicht verwunderlich wenn sich der Gewinn zum Umsatz überproportional verhält. Hinzu kommt in diesem Fall, dass das Unternehmen im letzten Jahr Finanzierungen für neue und verlängerte Lizenzen aufgenommen hat, die nun zu Zinsbelastungen führen, während die Investitionen erst später (hoffentlich) Früchte tragen werden. Ohne die Zinsbelastung statt den früheren Zinseinahmen wäre das Ergebnis „nur“ um 13% zurückgegangen.

 

Wie schon beim letzten update ist mir wieder negativ aufgefallen, dass die Spenden im Vergleich zum Vorjahresquartal um 26% gestiegen sind. Absolut gesehen sind das aber nur 600.000 Euro. Wenn sich der negative staatliche Einfluss darauf beschränkt, wäre ich schon froh. Damit bin ich auch schon beim Kernproblem. Die Umsätze und Gewinne zeigen zwar nicht wie von mir zwischenzeitlich gehofft eine Bodenbildung, aber da der Kurs der Aktie noch schneller fällt als der Gewinn, wird das Unternehmen immer günstiger bewertet. Eigentlich ein klarer Kauf wenn da nicht das Länderrisiko wäre. Den Austritt aus dem Euro kann man mittlerweile bei einer Bewertung zum 3 bis 4 fachen das Krisengewinns schon als eingepreist betrachten. Allerdings kann man inzwischen nicht mal das Risiko eines totalen Chaos samt einer Verstaatlichung ausschließen. In dem Falle hätte einem die niedrige Bewertung auch nicht viel gebracht.

 

FAZIT: Für sich genommen wäre die Opap Aktie ein value Investment par excellence. In Anbetracht des allgemeinen Griechenland Risikos, das man derzeit nicht verlässlich einschätzen kann, wird allerdings auch die Opap Aktie zu einer Spekulation. Eine Spekulation der ich mich aber nicht entziehen kann. Deshalb habe ich gerade noch einige Aktien nachgekauft. Da es sich um eine Spekulation handelt, ist der nun zusätzlich eingesetzte Betrag aber relativ gering.

Dieser Eintrag wurde am 18.5.2012 um 11:39 verfasst und befindet sich in Analysen. Sie können alle Antworten zu diesem Eintrag über den Feed RSS 2.0 mitverfolgen. Hinterlassen Sie eine Antwort oder einen Trackback-Link zu Ihrer eigenen Homepage.

11 Antworten auf “Opap update 1. Quartal 2012”

  1. tom sagt:
    26.5.2012 bei 15:06

Hi, interessane Analyse über OPAP. Weist du eigentlich ob diesen Sommer eine Dividende ausbezahlt werden soll?
Die Rendite wäre dann sicher nicht schlecht. Ich konnte allerdings im Internet nichts finden. Auserdem ist im letzten Dezember die Dividende ebenfalls ausgefallen…

mfg
tom

  1. admin sagt:
    27.5.2012 bei 09:49

Laut Pressemitteilung zum Geschäftsjahr 2011 soll auf der Hauptversammlung eine Dividende von 0,72 Euro pro Aktie beschlossen werden. Ex-Dividende Tag wäre dann der 8. Juni und Zahltag der 18. Juni.

100% sicher bin ich mir aber auch nicht, dass das noch aktuell ist.

Meines Erachtens ist letzten Dezember die Dividende ausgefallen, weil die neuen Lizenzen finanziert werden mussten. Für mich ist das aber kein Zeichen, dass dauerhaft keine Dividenden mehr fließen werden.

  1. tom sagt:
    29.5.2012 bei 20:25

Naja, das wäre wirklich eine stattliche Rendite. Ex Div tag ist tatsächlich der 8.

http://www.opap.gr/documents/11503/180176/FINANCIAL_CALENDAR_2012.pdf

Das würde heißen, die Aktie startet am 8 mit dem Dividendenabschlag in den Handel. Was ich allerdings nicht versteh: Record Day ist erst der 12.?

Ich versteh das nicht ganz! Irgendjemand der sich damit genauer auskennt?

mfg

  1. Martin sagt:
    30.5.2012 bei 13:50

Date müsste dann der Auszahlungstag sein. Bei manchen Aktien liegen da sogar Monate dazwischen. Statt Dividende würde ich beim aktuellen Kurs allerdings eher ein Aktienrückkaufprogramm starten

  1. admin sagt:
    31.5.2012 bei 15:55

Für mich klingt das mit den Terminen irgendwie auch komisch. Ich habe gerade mal die Investor Relations Abteilung angeschrieben und um Aufklärung gebeten. Mal sehen ob die antworten werden.

  1. admin sagt:
    1.6.2012 bei 08:34

Opap hat sogar relativ schnell geantwortet und hier ist der wesentliche Teil der Antwort:

“The date you should pay attention to is the ex-dividend date (June 8th). June 7th is the date you should hold the stock in order to be eligible for the dividend payment.

The Record date is really a technical term used by the Athens Stock Exchange, and does not imply that you could buy the stock e.g. on the 11th and still be eligible for the dividend.”

  1. andreas hoffmann sagt:
    17.7.2012 bei 11:22

sehr geehrte value investoren,

bin letzte woche auch mit 1/3 in opap reingegangen.

sollte opap das monopol auf die video lottery terminals bekommen, dann dürfte das DER umsatzbringer für die nächsten jahre werden, und gerade auch beim ebitda und gewinn.

ich habe die ir von opap angeschrieben und auch prompt (innerhalb eines tages) antwort erhalten.

hier die email-antwort von gestern:

The Greek law prescribes a minimum of 80% as VLTs payout, however based on our current understanding we think that the payout could stand close to 90%.

If I understand correctly, you are referring to the capital investment needed in order to install the 16,500 VLts. Our CEO has mentioned a maximum of €50m in order to create new point of sales. This amount does not include any investment for the actual VLTs, as our current thinking is to proceed with a leasing contract via a revenue sharing agreement with the vendors.

– With regards to the VLTs, it is really difficult to estimate the market opportunity due to the ongoing economic crisis which determines player spending evolution. However we are very confident about their performance, expecting that in the long term VLTs will be the biggest contributor on OPAP’s EBITDA line.

– With regards to the VLTs, it is really difficult to estimate the market opportunity due to the ongoing economic crisis which determines player spending evolution. However we are very confident about their performance, expecting that in the long term VLTs will be the biggest contributor on OPAP’s EBITDA line.

– You probably refer to Monitor games which are different type of games compared to the VLTs. Following initial punters’ enthusiasm, revenues from these games have probably reached a plateau and we don’t expect them to grow in the coming quarters.

————————————————

VLT= video lottery terminal

ich hab mal gegoogelt und den italienischen markt bischen quergelesen. annahme war vor aufstellung der VLTs ein umsatz von 200k euro pro jahr pro terminal. tatsächlich waren es dann 800k euro pro terminal.

mfg andreas hoffmann

  1. andreas hoffmann sagt:
    17.7.2012 bei 11:33

etwas habe ich vergessen:

die entscheidung über das monopol von opap bei VLTs in GR liegt gerade bei der europ. kommission. es wird auf einen bescheid gewartet.
eigentlich sollte diesjahr mit der aufstellung begonnen werden, aber es verzögert sich alles

mfg andreas hoffmann

  1. andreas hoffmann sagt:
    17.7.2012 bei 11:48

hallo,

hier nochmal kurz die erste antwort, die ich bekam:

Thank you for your email and your interest in OPAP. Based on our current assumptions, we will have the first VLTs rolled out in the first half of 2013. Have in mind that we are still waiting for the approval of the technical specifications for the VLTs by the European Commission, which is the main reason behind any delays.

  1. admin sagt:
    17.7.2012 bei 12:49

Danke für die interessanten Kommentare! Da denkt man, dass man bei einem Unternehmen so halbwegs auf der Höhe der Zeit ist und dann geht so was wichtiges wie eine Klage gegen das Monopol voll an mir vorbei. Ich habe jetzt selber noch mal kurz gegoogelt und dies hier gefunden:

http://gamingbiz.gr/opap-and-its-3-huge-future-challenges/

Danach läuft eine grundsätzliche Klage gegen das Monopol von Opap, während die Unterlagen bei der EU Kommission eher technischer Natur sind und den Prozess verlangsamen aber nach meinem Verständnis nicht stoppen werden. Nach dem verlinkten Artikel müsste inzwischen eigentlich ein Urteil vorliegen, aber auf der Seite des Gerichtshofs konnte ich gerade nichts dazu finden. Entzug des Monopols wäre wahrscheinlich mal gar nicht gut für die Aktie…

Gagfah – update 1. Quartal 2012

17.5.2012 von admin

Gagfah hat vor einer Woche die Zahlen für das erste Quartal 2012 vorgestellt. Für mich ergibt sich daraus weiterhin eine positive Einschätzung. Der Einnahmen aus Mieten gehen zwar absolut gesehen weiter zurück (5%) aber das ist nicht weiter verwunderlich, da 6,5% des Portfolios verkauft wurden. Pro verbliebener Einheit konnten die Mieten wieder leicht erhöht werden (0,3% im Vergleich zum Vorquartal).

Im ersten Quartal wurde pro Quadratmeter mehr in Reparaturen und Instandhaltung gesteckt als in 2011. Würde man das Ergebnis des ersten Quartals mit 4 multiplizieren würde das Ergebnis je Aktie deshalb die Prognose des Unternehmens für das Gesamtjahr verfehlt werden. Das Management geht allerdings davon aus, dass sich die Kosten über das Jahr verteilt im Rahmen der Prognose bewegen werden. Ich lege ohnehin keinen so großen Wert auf den Gewinn eines einzelnen Quartals oder Jahres. Sinnvolle Investitionen in die Wohnungen kommen den Aktionären früher oder später zu Gute. In Anbetracht des schlechten Image ist es vermutlich klug momentan eher mehr als weniger zu investieren.

Für die Refinanzierung 2013 der fällig werdenen Finanzierung des ursprünglichen Kern-Gagfah Portfolios wurde im Analysten Call etwas detaillierter als zuvor berichtet, was das Unternehmen plant. Man spricht mit diversen Banken, Pfandbriefbanken, Versicherungen und Fonds über eine Refinanzierung, die dann in verschiedenen Tranchen mit verschiedenen Laufzeiten erfolgen soll, um so künftig ein solches Klumpenrefinanzierungsrisiko besser zu vermeiden. Das Management ist der Ansicht, dass sich nicht nur die Investmentnachfrage nach Wohnungen in Deutschland weiter steigert, sondern auch die Finanzierungsmöglichkeiten verbessern. Ich gehe weiter davon aus, dass in den nächsten Monaten eine akzeptable Refinanzierung gelingen wird und wenn das passiert, macht der Kurs der Aktie bestimmt einen Freudensprung.

Das Management hat in dem Call außerdem die Gerüchte bestätigt, dass ein Verkauf der Tochtergesellschaft Woba (Portfolio Dresden) erwogen wird. Eine Entscheidung soll hierzu aber noch nicht getroffen worden sein. Zu einer alternativen Refinanzierung der ebenfalls in 2013 fällig werdenden Woba Finanzierung gab man sich entspannt, denn die Beleihung dieses Teilportfolios ist deutlich niedriger als der Durchschnitt des Gesamtportfolios und außerdem ist das Volumen mit rund 1 Mrd. Euro deutlich leichter darstellbar als das oben angesprochene Kern-Gagfah Portfolio mit über 2 Mrd. Euro.

Neben möglichen Portfolio Verkäufen plant das Unternehmen wieder rund 4.000 Einheiten als einzelne Wohnungen oder einzelne Mehrfamilienhäuser zu verkaufen. Davon konnten im ersten Quartal bereits über 400 Einheiten mit einer Marge von rund 27% über dem Buchwert verkauft werden. Als Aktionär sollte man dabei immer berücksichtigen, dass man die Aktie für rund 54% des Buchwerts kaufen kann. So gesehen wurden die Einheiten aus Sicht des Aktionärs mit einer Marge von über 100% verkauft. Aus meiner Sicht sollte das Unternehmen hier unbedingt weitermachen und freie Liquidität weiter in Aktienrückkäufe stecken bis der massive Abschlag auf den Buchwert nicht mehr besteht.

 

FAZIT: Ich sehe weiter positive Tendenzen für die Entwicklung von Gagfah. Ich werde meine große Position deshalb unverändert weiter halten.

Dieser Eintrag wurde am 17.5.2012 um 11:20 verfasst und befindet sich in Analysen. Sie können alle Antworten zu diesem Eintrag über den Feed RSS 2.0 mitverfolgen. Hinterlassen Sie eine Antwort oder einen Trackback-Link zu Ihrer eigenen Homepage.

4 Antworten auf “Gagfah update 1. Quartal 2012”

  1. Ulrich sagt:
    17.5.2012 bei 15:41

Upps. Mein Komentar von gestern ist verschwunden. Egal.

Also nochmal. Der Verkauf der Dresdner Bestände ist positiv. Dies waren sowieso nie Juwelen; auch wenn manche meinen man hätte da wesentlich mehr rausquetschen können. Was mir bei Gagfah ein wenig Sorgen macht, ist die Frage was für “Objekte” insgesamt verkauft werden. Sind es die Juwelen oder wirklich nur die schlechten Objekte.

WAr bis vor ein paar Monaten auch bei der Gagfah dabei. Leider zu früh verkauft :( .

  1. admin sagt:
    17.5.2012 bei 17:35

Dein Kommentar ist noch da, aber bei dem Beitrag vom 04.05. Diesen hier habe ich heute Morgen geschrieben. Habe deinen Kommentar dort auch schon kommentiert. Ich glaube nicht, dass Gagfah jemals viele echte Juwelen hatte. Deshalb meine ich auch, dass da wirklich halbwegs quer durch den Garten verkauft wird. Die Einzelverkäufe mit der hohen Marge sind vielleicht eher auf der besseren Seite, denn eine runtergekommene Wohnung in einer miesen Gegend wird wohl kaum ein Mieter kaufen.

  1. Ulrich sagt:
    17.5.2012 bei 19:57

Ohje bin ich zerstreut.

Ok; die Refinanzierung ist ein sehr wichtiger Schritt und ich denke auch, dass man das hinbekommt.

Der Abschlag zum Nav ist bei Gagfah sehr groß. Denke nach der Dresdeneinigung und bei einem Refinanzierungs-Erfolg wird sich da die Differenz weiter verrgingern.

Gruß Ulrich. Dir noch einen schönen Feiertag.

Solarworld Anleihe

16.5.2012 von admin

WKN: A1H3W6

Ich habe mir die Anleihe von Solarworld angeschaut, da sie mit einem Kurs von 34,5% und einer möglichen Rendite bis 2016 von rund 45% p.a. optisch sehr günstig aussieht. Am Ende bin ich zu dem Ergebnis gekommen nicht in die Anleihe zu investieren. Deshalb fällt dieser Beitrag kürzer aus als er sonst gewesen wäre, denn einerseits möchte ich meine Ergebnisse hier teilen, aber andererseits nach dem ich für mich ein no go Kriterium gefunden habe nicht die übliche Zeit reinstecken.

Solarworld ist eines der führenden deutschen Photovoltaikunternehmen. Anders als die meisten Unternehmen deckt Solarworld einen sehr großen Teil der Wertschöpfungskette ab, stellt also die sogenannten Wafer selber her, aus denen dann im nächsten Schritt die eigentlichen Zellen hergestellt werden. Die Zellen werden dann zu den Modulen zusammengefügt, die man vom Hausdach kennt. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal von Solarworld ist, dass man stark auf einzelne Dachanlagen setzt (im Gegensatz zu großen Solarparks auf der grünen Wiese) und dazu passend eine Werbekampagne (Lukas Podolski) fährt, die zu einem hohen Bekanntheitsgrad bei deutschen Endkunden geführt hat. Nichts desto trotz wird auch Solarworld stark von zwei Faktoren getroffen. Zum einen wurde und wird in Deutschland die Einspeisevergütung stark reduziert und zum anderen bestehen auf dem Weltmarkt erhebliche Überkapazitäten. Chinesische Modulhersteller sind dabei preislich führend und qualitativ sind deren Module anders als noch vor einigen Jahren nicht (wesentlich) schlechter als deutsche Module. Beide Faktoren zusammen haben in Deutschland in der Branche schon zu mehreren Insolvenzen geführt. Ein prominentes Beispiel ist der ehemals weltgrößte Sollarzellenhersteller Q.Cells.

Das Jahr 2011 war für Solarworld verheerend. Der Umsatz ging um rund 20% auf rund 1 Mrd. Euro zurück. Statt einem Gewinn von 87 Mio. im Vorjahr stand 2011 ein Verlust von 299 Mio. Euro zu Buche. Damit hat sich der Buchwert des Eigenkapitals um fast ein Drittel verringert. Für das Überleben des Unternehmens sprachen neben der guten Marktpositionierung die hohen liquiden Mittel in Höhe von 550 Mio. Euro. Trotzdem kann das Unternehmen nicht viele Jahre wie 2011 verkraften. Das Management führt allerdings einen ganz erheblichen Teil der Verluste in 2011 auf Einmaleffekte zurück. Dafür spricht, dass im ersten Quartal 2012 immerhin ein kleiner Gewinn von 7 Mio. Euro erzielt werden konnte. Die liquiden Mittel in der Bilanz beliefen sich zwar auf wesentlich niedrigere aber immer noch beruhigende 468 Mio. Euro.

Es hat also durchaus fundamentale Gründe, dass der Kurs der Aktie von Solarworld alleine im letzten Jahr von rund 10 Euro auf heute 1,58 Euro pro Aktie gesunken ist. Da schon die Anleihe eine sehr hohe Rendite bietet und man bei der Anleihe nur einschätzen muss, ob das Unternehmen überleben und die Anleihe zurückführen (150 Mio. Euro) kann, schien mir die Anleihe interessanter als die Aktie. Nach den bisherigen Ergebnissen war ich auch noch positiv gestimmt, dass der Anleihekurs eine viel zu hohe Ausfallwahrscheinlichkeit beinhalteten könnte.

Nun zu dem Grund warum ich trotzdem nicht investieren werde. Auf Seite 196 des 2011′er Geschäftsberichts wird das Risiko erläutert, dass bei Fremdfinanzierungen in Höhe von 585 Mio. sogenannte covenants bestehen. Werden diese covenants wie z.B. das EBITDA muss immer mindestens das x-fache des nächsten Kapitaldienst betragen, nicht eingehalten kann der Finanzierungsgeber vertraglich vereinbarte Sanktionen verhängen. Dies kann bis zur Möglichkeit gehen die Forderungen fällig stellen. Der Geschäftsbericht führt nicht aus, um welche coventants es sich konkret handelt. Dort steht nur „Bei den Kennzahlen handelt es sich im Wesentlichen um Kennzahlen zum Verschuldungsgrad und zum Eigenkapital. “ Das Risiko erhöht sich noch durch folgende Passage: „Nahezu alle Verträge im Zusammenhang mit Fremdkapitalmitteln enthalten sogenannte „Cross-Default-Klausel (Drittverzugsklausel)“, wonach den Gläubigern ein außerordentliches Kündigungsrecht eingeräumt wird, sofern die SolarWorld AG ihre Verpflichtungen aus anderen Fremdkapitalmitteln nicht erfüllt. “

Ohne die genauen Klauseln zu kennen, kann man in meinen Augen überhaupt nicht einschätzen, wie wahrscheinlich es ist, dass dem Unternehmen vor der Fälligkeit der Anleihe die finanziellen Mittel aus diesen anderen erheblich höheren Finanzierungen entzogen werden. Der hohe aktuelle Liquiditätsstand könnte die Gefahr dafür in meinen Augen sogar noch erhöhen, denn wenn die Banken jetzt kündigen können und es tun, ist sogar viel Liquidität vorhanden um eine weitgehende Rückzahlung zu leisten.

Ich habe noch bei der Investor Relations Abteilung von Solarworld nachgefragt, um hierzu detaillierte Informationen zu bekommen. Mir war aber im Grunde schon vorher klar, dass sie dies aus compliance Gründen nicht konnte.

FAZIT: Über den außerbörslichen Finanzierungen schwebt das Damoklesschwert der vorzeitigen Kündigung. Durch dieses Risko wird eine Investition in die Anleihe in meinen Augen zur Spekulation und scheidet damit für mich aus.

 

Dieser Eintrag wurde am 16.5.2012 um 19:02 verfasst und befindet sich in Analysen. Sie können alle Antworten zu diesem Eintrag über den Feed RSS 2.0 mitverfolgen. Hinterlassen Sie eine Antwort oder einen Trackback-Link zu Ihrer eigenen Homepage.

4 Antworten auf “Solarworld Anleihe”

  1. Ulrich sagt:
    16.5.2012 bei 20:37

Sehr schöner Bericht zur Solarworld Anleige. Man merkt, dass sich da jemand Mühe gibt. Die deutsche Solarbranche hat soviele Hürden zu nehmen, da ist das Risiko einfach zu groß.

LG Ulrich; super Blog *Daumen hoch

  1. admin sagt:
    17.5.2012 bei 11:21

Danke für das Lob, freut mich sehr :-)

  1. rethor sagt:
    4.9.2012 bei 10:07

Schließe mich dem Lob von Ulrich an.

Auf anderen Blog wird darüber spekuliert, die Anleihen zu den
niedrigen Kursen durch Solarworld aufzukaufen. Das verbessert
die angesprochenen Kennzahlen und führt bei Ausbuchung zu hohen Gewinnen. Haben schon andere Firmen gemacht.

Solarworld verfügt noch über eine hohe Liquidität. Die Probleme durch langfristige hochpreisige Einkaufsverträge
kann ich nicht einschätzen.

Was ist Ihre Meinung dazu. Danke für eine Antwort

  1. admin sagt:
    4.9.2012 bei 13:05

Wenn die Liquidität vorhanden ist, macht es für ein Unternehmen natürlich Sinn seine eigenen Anleihen unter pari zurückzukaufen. Allerdings nur, wenn das Geld nicht anderweitig gebraucht wird. Solarworld hat operativ durchaus Schwierigkeiten, deshalb kann ich nicht beurteilen, welcher Anteil der Liquidität noch als freie Reserve bezeichnet werden kann, die nicht für operative Themen gebraucht werden wird.

Ich kann mangels Informationen auch nicht beurteilen, ob ein Rückkauf der Anleihe ausreichen würde, um die coventants wieder einzuhalten. Und daher bleibe ich bei meiner Meinung, dass das Verhalten der Banken ein unkalkulierbares Risiko ist. Für mich ist die Anleihe damit im Bereich der Spekulation anzusiedeln.

Vale – Update 1. Quartal 2012

13.5.2012 von admin

Ich habe mir heute die Zahlen von Vale für das erste Quartal 2012 angeschaut. Wie schon beim letzten Update berichtet, war das vierte Quartal 2011 kein gutes. Das erste Quartal 2012 war noch schlechter. Das erste Quartal eines Jahres ist zwar bei Vale wegen saisonaler Gründe immer das schlechteste, aber das zurückliegende erste Quartal war auch im Vergleich zum ersten Quartal 2011 schlecht. Dies ist zum Teil auf sehr starke Regenfälle in Brasilien im Januar zurückzuführen. Diese haben die Eisenerzförderung stark behindert und für zusätzliche Kosten gesorgt.

 

Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorquartal um 23% zurück. Um Sonderfaktoren bereinigtes EBIT und EBITDA sanken beide sogar um mehr als 30%. Das Management scheint dies nicht weiter zu beunruhigen und entsprechend werden die Investitionen weiter vorangetrieben. Einerseits natürlich ein sehr gutes Zeichen, andererseits hätte ich es durchaus beruhigend gefunden, wenn die Finanzschulden weiter langsam gesunken oder zumindest gleich geblieben wären. Stattdessen sind die Finanzschulden um rund 8% auf 24,9 Mrd. USD gestiegen. Der resultierende Verschuldungsfaktor von 0,8-fach EBITDA ist natürlich immer noch sehr niedrig. Das Management kündigte hierzu an, das bestehenden Rating (S&P Rating A-) halten oder sogar leicht verbessern zu wollen. Eine massive weitere Ausweitung der Finanzschulden dürfte deshalb wohl nicht zu erwarten sein.

Die Verschlechterung der Ergebnisse ist den Kursen eigentlich schon deutlich enthalten. Auf Basis der Analysten Schätzungen ergibt sich ein erwartetes KGV für 2012 von 5,9. Rechnet man den niedrigen Gewinn des ersten Quartals (0,74 USD pro Aktie) für ein volles Jahr hoch, ergibt sich ein KGV von 6,9. Die Dividenrendite liegt bei 6,5%.

Nach wie vor solide finanziert, niedrige Bewertung, eigentlich ein klarer Kauf. Einem Kauf steht für mich aber noch eine Frage im Wege. Warum scheint der Markt von noch weiter fallenden Ergebnisse über die Schätzungen der Analysten hinaus auszugehen? Ich überblicke die verschiedenen Gründe für die aktuell schlechten Zahlen nicht gut genug, um die künftige Entwicklung selber einschätzen zu können. Stattdessen bin ich auf den Gedanken gekommen, den aktuellen Kurs auch noch mit den Ergebnissen des Krisenjahres 2009 abzugleichen. Wenn die Bewertung auf dieser Basis nicht höher als der 10 oder 11 fache Gewinn betragen würde, wäre die Aktie in meinen Augen endgültig ein klares Schnäppchen. Leider betrug der Gewinn pro Aktie im Jahr 2009 nur 1 USD pro Aktie. Mithin ist der Bewertung derzeit bezogen auf den 2009′er Gewinn etwa doppelt so hoch wie ich es mir wünschen würde.

FAZIT: Optisch sieht die Aktie von Vale derzeit trotz bereits berücksichtigter sinkender Gewinnerwartung sehr günstig aus. Es ist für mich nicht wirklich möglich die weltwirtschaftlichen Faktoren, die den Preis für Eisenerz und andere Metalle bestimmen, quantitativ so einzuschätzen, dass ich mir meine eigene fundierte Meinung über die künftige Entwicklung bilden könnte. Wenn ich mich hilfsweise an den Krisenergebnissen von 2009 orientiere, auch wenn ich derzeit keine erneute weltweite Krise erkennen kann, ist die Aktie noch nicht besonders günstig bewertet. Ich werde deshalb meinen Bestand weiter halten, aber noch nicht weiter nachkaufen.

Vortrag von Nassim Taleb – Fragilität und Anti Fragilität

9.5.2012 von admin

Ich hatte gestern Abend das Vergnügen einen Vortrag von Nassim Taleb zu hören. In der Finanzwelt ist er inzwischen sicherlich den meisten als Autor des Buches „Der Schwarze Schwan“ bekannt.

http://www.amazon.de/Der-Schwarze-Schwan-unwahrscheinlicher-Ereignisse/dp/3423345969/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1336550937&sr=1-1

Schwarze Schwäne sind unerwartete Ereignisse mit großen Wirkungen. Ein schönes generisches Beispiel aus dem Buch hat er gestern Abend noch mal wieder in Erinnerung gerufen: „Ein Truthahn geht 1.000 Tage davon aus, dass der Züchter, der ihn regelmäßig füttert und sich auch sonst um ihn kümmert Truthähne gerne hat. Mit jedem Tag an dem es so läuft steigt die statistische Signifikanz, dass es auch in der Zukunft so weitergehen wird. Das geht so weiter bis kurz vor Thanksgiving…“ Schwarze Schwäne sind schwer hervorzusehen, trotzdem sollte man sich bemühen nicht zu viele lineare Annahmen in einer nicht linearen Welt zu machen.

Eigentlich ging es aber um sein neues Thema, das auf das alte aufbaut und zu dem dieses Jahr auch noch ein neues Buch erscheinen wird. Der Vortrag begann mit der Frage was das Gegenteil von fragil ist. Spontan kommen den meisten dabei stabil, robust oder ähnliches in den Sinn. Taleb argumentiert aber, dass diese nicht das Gegenteil sind. Robust bedeutet nur, dass sich der Zustand bei Störungen nicht verschlechtert. Das echte Gegenteil von fragil wäre es aber, wenn der Zustand sich bei Störungen verbessert. Im organischen Bereich gibt es so was in bestimmten Grenzen durchaus. Der menschliche Körper braucht zum Beispiel leichten Stress z.B. Sport um sein Niveau zu halten oder zu verbessern. Bei Untätigkeit verschlechtert sich der Zustand. Für den Finanzmarkt ergibt sich dabei auch die Fragestellung, wie man sich aufstellen kann, um bei schwarzen Schwänen nicht nur robust geschützt zu sein, sondern sogar zu profitieren. Eine Möglichkeit könnte es sein Puts zu kaufen, die deutlich out of the money sind. Auf die Art verliert man längere Zeit kontinuierlich die Prämie für den Put, aber wenn der schwarze Schwan kommt, sollte man mit dem entscheidenden Put weit mehr verdienen als man vorher in erfolglose Puts investiert hat. Dies müsste so sein, weil Optionen häufig mangels praktikabler Alternativen immer noch nach der Black Scholes Formel bewertet werden. Diese unterschätzt aber die die Häufigkeit von schwarzen Schwänen deutlich.

In dem Vortrag war noch eine Menge weiterer Stoff zum Nachdenken enthalten und ich werde mir das neue Buch auf jeden Fall kaufen, sobald es auf dem Markt ist. Wer jetzt schon Interesse hat, kann auch googeln, denn er hat wohl schon wissenschaftliche Artikel zu dem Thema veröffentlich.

Indus Holding legt für 2011 Rekordzahlen vor

5.5.2012 von admin.

Die Indus Holding hat am 26.04 die Zahlen für das Geschäftsjahr 2011 vorgelegt. Nicht unerwartet konnten Rekordzahlen für Umsatz (1,1 Mrd.) und Gewinn (55,6 Mio.) erreicht werden. Für 2012 erwartet das Unternehmen einen ähnlichen Umsatz wie 2011. Unter anderem weil man stark steigende Lohnkosten befürchtet, hät man es aber für ambitioniert das gleiche EBIT wie im letzten Jahr zu erreichen.

 

Unter:

http://www.indus.de/investoren_und_presse-research.html

findet man mehrere Zusammenfassungen der Geschäftsergebnisse von professionellen Analysten. Ich erspare mir deshalb hier den Aufwand ähnliches auch noch mal zu schreiben. Für mich ist Indus momentan eine halte Position. Das 2012′er KGV ist mit knapp über 8 immer noch niedrig, besonders weil dieses KGV bereits von einem Ergebnisrückgang je Aktie von 5% ausgeht. Auch die Dividendenrendite ist mit knapp 5% nach wie vor attraktiv. Andererseits ist es schwer weitere starke Kursanstiege zu erwarten, wenn das Unternehmen selbst bei der Gewinnentwicklung skeptisch ist und der Kurs sich schon in der Nähe des 52W Hochs befindet.

Gagfah erwägt Verkauf des Wohnungsportfolios in Dresden

4.5.2012 von admin.

Wie ich gerade erst gelesen habe, hat die Financial Times Deutschland am Mittwoch Abend gemeldet, dass die Gagfah möglicherweise einen Verkaufsprozess für ihr Wohnungsportfolio in Dresden vorbereitet. Sehr viel konkretes gibt es noch nicht und das Unternehmen hält sich bedeckt, dementiert aber auch nicht.

Ich halte das, wenn es denn stimmt, durchaus für eine gute Nachricht, denn ich gehe davon aus, dass das Unternehmen damit weiter konsequent versucht die Differenz zwischen Buchwert und aktuellem Börsenwert zu beheben. Verkäufe zum oder Nahe des Buchwerts führen zu freien Mitteln, die für überproportionale Darlehenstilgungen und weitere Aktien Rückkäufe eingesetzt werden können. Beides wäre für den Kurs sicherlich besser als den Bestand einfach weiter zu verwalten.

Mr. Market scheint das ähnlich zu sehen wie ich, denn der Kurs liegt mit knapp über 7 Euro so hoch wie seit Anfang letzten Jahres nicht mehr.

3 Antworten auf “Gagfah erwägt Verkauf des Wohnungsportfolios in Dresden”

  1. Ulrich sagt:
    16.5.2012 bei 20:46

War auch bei Gagfah drin, hab aber vor ein paar Monaten verkauft :( .

Zu den Wohnungs-Verkäufen. Da habe ich leider die Befürchtung, dass da die Juwelen zuerst veräußert werden. Der Dresdener Bestand war aber, meines Wissens nach, immer schon ncht das gelbe vom Ei.

  1. admin sagt:
    17.5.2012 bei 11:29

Ich habe mir gerade die Zahlen vom ersten Quartal angeschaut und wieder ein update geschrieben. Ich kann die Sorge über die Juwelen zwar grundsätzlich verstehen und habe mir darüber auch Gedanken gemacht, aber mich hält das trotzdem nicht von meiner positiven Einschätzung ab. Zum einen hatte das Gagfah Portfolio soweit ich das richtig überblicke noch nie so richtig viele Juwelen. Das Konzept war immer pragmatische bis schwierige Portfolien so günstig zu kaufen, dass sie Sinn machen, auch wenn sie nicht sexy sind.
Der andere Grund sind für mich die Margen bei den Verkäufen über die letzten 2 Jahre. Die Margen schwanken zwar über die Zeit, bleiben aber trotzdem ähnlich und vorallem insgesamt deutlich positiv. Selbst wenn mal ein größeres Portfolio leicht unter dem Buchwert verkauft wird, wäre das immer noch gut für die Aktionäre, die die Aktie mit einem deutlichen Abschlag kaufen können. Natürlich wird erst die Zukunft erweisen, ob ich richtig lag.

Deutsche Telekom – netto Ergebnis vs. free cash flow

1.5.2012 von admin.

Ich habe vor ein paar Wochen einen kurzen Artikel in der Wirtschaftswoche über die Aktie der Deutsche Telekom gelesen. Die Quintessenz war, dass die Dividendenrendite zwar sehr attraktiv ist, man aber trotzdem vorsichtig sein soll. weil die Telekom weit mehr ausschüttet als der Nettogewinn. In der Tat betrug der Konzernüberschuss 2011 nur 600 Mio. während bei einem freien cash flow von 6,4 Mrd. eine Dividende von 3 Mrd. an die Aktionäre ausgeschüttet wurde. Ist das nun ein Problem oder nicht? Mit dieser Frage im Sinn habe ich mir den Geschäftsbericht der Telekom gerade mal angeschaut.

Auf Seite 215 des Geschäftsberichts findet sich meiner Meinung nach der Schlüssel zur Antwort, die meiner Meinung nach lautet, dass die Dividende in diesem Fall nicht unbedingt ein Problem ist. Wie ich mir schon gedacht hatte, wurden über 3 Mrd. Euro an Goodwill Abschreibungen vorgenommen. Dieses Geld wurde schon vor Jahren für Akquisitionen versenkt und erst jetzt in der GuV als Aufwand berücksichtigt. Überhöhter Goodwil ist nichts was ein Unternehmen zum dauerhaften überleben braucht, deshalb ist es in meinen Augen auch ok, den cash flow auszuschütten statt ihn für künftige neue Goodwillzahlungen zurückzuhalten.

Unabhängig davon halte ich die aktuellen Kurse dennoch nicht für besonders attraktiv, da das Unternehmen weiterhin langsam schrumpft und ein KGV von 12 dafür nicht gerade günstig ist. Ich werde mir aber einige weitere Aktienanleihen auf die Deutsche Telekom ins Depot legen. So profitiere ich indirekt von der hohen Dividendenrendite bekomme die Aktie aber nur ins Depot wenn der Kurs auf deutlich attraktivere 6,5 Euro fällt.

Aercap

28.4.2012 von admin.

ISIN: NL0000687663

Aercap ist eine Flugzeugleasinggesellschaft mit Sitz in den Niederlanden und wurde 1995 als debis Airfinance von Daimler Benz gegründet. Das Unternehmen wurde 2005 von der Private Equity Gesellschaft Cerberus gekauft und ihn Aercap umbenannt. 2006 folgte der Börsengang in New York. Neben einer Holding aus Abu Dhabi (Waha Capital) mit 20% ist Cerberus mit 18,7% nach wie vor einer sehr großer Aktionär. Nach eigenen Angaben ist Aercap derzeit die drittgrößte Flugzeugleasinggesellschaftf der Welt.

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