5.3.2012 von admin.
Gagfah hat am Freitag mitgeteilt, dass die gerichtlichen Streitigkeiten mit der Stadt Dresden beigelegt werden sollen. Man ist sich mit der Stadt einig und der Stadtrat soll dem Vergleich voraussichtlich am 15. März zustimmen. Obwohl die Stadt Gagfah auf über eine Mrd. Euro verklagt hatte, kostet die Einigung Gagfah jetzt relativ wenig. Wesentliche Punkte sind aus meiner Sicht:
– Verlängerung der bestehenden Sozialcharte, die z.B. die Möglichkeiten für Mieterhöhungen einschränkt um 5 Jahre bis 2021
– Mindestinstandhaltungsinvestitionen pro qm von 7,56 Euro statt bisher 5 Euro
– Zahlungen an die Stadt Dresden, die teilweise den Mietern zugute kommen sollen, von 36 Mio. über 9 Jahre
– Übernahme der Verfahrenskosten in Höhe von 4 Mio.
Die echten Kosten belaufen sich also auf “nur” rund 40 Mio. Euro und das verteilt über 9 Jahre. Die zusätzlichen Instandhaltungskosten belasten zwar den cash flow helfen aber den Wert der Immobilien zu erhalten und wären insofern wahrscheinlich sowieso sinnvoll gewesen. Gagfah hatte ja auch schon vorher über das gesamte Portfolio die Instandhaltungsinvestitionen erhöht.
Insgesamt also eine sehr gute Nachricht, die einen großen Unsicherheitsfaktor aus der Aktie herausnimmt. Entsprechend springt auch der Kurs der Aktie heute um rund 23%. Die Marktkapitalisierung steigt damit um über 200 Mio. Euro. Als die Klage verkündet wurde hatte die Kapitalisierung um einen ähnlichen Betrag nachgegeben, damals war der Kurs allerdings noch bei 7 Euro.
Falls jetzt noch eine erfolgreiche Verlängerung/Umfinanzierung der 2013 auslaufenden großen Darlehen erreicht werden würde, wäre sicher noch mehr Luft nach oben.