Archiv für den Monat: Januar 2013

Indus Holding

12.6.2011 von admin.

ISIN: DE0006200108

Indus ist eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Bergisch Gladbach und konzentriert sich auf Beteiligungen an mittelständischen Industrieunternehmen aus deutschsprachigen Ländern sowie einem Umsatz zwischen 25 Mio. Euro und 100 Mio. Euro. Insgesamt wird die Gruppe mit 40 Beteiligungen (per 31.12.2010) im Jahr 2011 etwa einen Umsatz von 1 Mrd. Euro erreichen. Indus versucht bevorzugt sogenannte hidden champions aufzuspüren, die trotz ihrer kleinen Größe in ihrer Niche Marktführer sind. Im Gegensatz zu Private Equity Investoren hält Indus seine Beteiligungen langfristig. Diesen Unterschied nutzt man als Vorteil bei der Akquisition. Die langfristige Strategie von Indus ist für Unternehmer, die eine Nachfolgeregelung suchen, häufig wichtiger als der höchste Preis. Die operativen Gesellschaften handeln in den Bereichen Produktion und Vertrieb, Marketing und Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung eigenständig. Die Holding übernimmt die Funktionen Finanzierung, Controlling, Bilanzierung, Steuern und Recht.

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Opap – Update

26.5.2011 von admin.

Opap hat in dieser Woche die Quartalszahlen für das erste Quartal 2011 vorgelegt. Im Vergleich zum Vorquartal sind die Umsätze nochmals um 18,3% gesunken. Das EBITDA analog um 18,2%. Dies ist auf die Krise im Allgemeinen und auf Streiks im Januar im Besonderen zurückzuführen.

Die schwer zu beantwortende Frage ist auf welchem Niveau sich das Geschäft auch in der Krise stabilisieren wird und wie viel Gewinn und Dividende dieses Niveau dann noch erlauben wird. Hinzukommt, dass Opap offiziell auf der Liste der vom Staat zu verkaufenden Unternehmen steht. Das könnte den Kurs belasten oder andererseits auch zusätzliches Potential geben. So könnte die Lizenz z.B. vorher verlängert werden, um den Wert des staatlichen Anteils möglichst zu maximieren. Auch könnte es zu Übernahmefantasie kommen sollte ein strategischer Investor die Anteile Griechenlands und dann an der Börse gleich noch alle anderen Anteile kaufen wollen.

Der zunehmend als ernsthaftes Szenario diskutierte Euro Ausstieg Griechenlands ist ein Risiko, das ich mittlerweile viel stärker gewichte als bei meinem ersten Kauf.

Die Analysten der Banken Cheuvreux und UBS haben heute die Aktie beide besser bewertet. UBS ist mit einem Kursziel von 15,10 in die Verfolgung der Aktie eingestiegen.

Da abgesehen von diesen positiven Analystenkommentaren eher negative Nachrichten und zunehmende Unsicherheit überwiegen, habe ich mich entschlossen ca. die Hälfte meiner Aktien mit einem Stop Loss Kurs bei 12,50 Euro abzusichern. Die verbleibende Position wäre dann relativ klein.

Gagfah – Update

20.5.2011 von admin.

Gagfah hat heute die Quartalszahlen für das erste Quartal veröffentlicht und gleichzeitig mit der Nachricht geschockt, im ersten Quartal keine Dividende auszuschütten. Die Börse reagiert mit Kursabschlägen von über 10%. Mein erster Reflex war auch, jetzt reicht es mir, weg damit. Nun ja, ich habe mir mittlerweile den Quartalsbericht angeschaut und kann eigentlich keinen Grund finden panisch zu verkaufen. Die operativen Zahlen sind zwar im Vorjahresvergleich durch die Bank schlechter, ab das ist größtenteils dadurch erklärbar, dass das Portfolio durch Verkäufe schrumpft. Die Verkäufe halte ich in Verbindung mit dem Aktienrückkaufprogramm und der Schuldentilgung nach wie vor für eine gute Sache und zwar so lange wie die die Wohnungen über dem NAV verkauft werden können und die Börse die Aktie deutlich unter dem NAV bewertet. Der operative Gewinn wird außerdem dadurch belastet, dass die Wartungs- und Instandhaltungskosten deutlich gestiegen sind. Es war aber schon lange klar, dass das niedrige Niveau nicht dauerhaft bleiben konnte, diese Erhöhung ist deswegen in meinen Augen nichts Dramatisches. Auch die gestrichene Dividende ist für mich letztlich kein Beinbruch, denn der Cash Flow ist ja nach wie vor da. Die Kennzahl Funds from Operations (FFO) pro Aktie ist sogar leicht gestiegen.

Ich kann in dem Quartalsbericht keine substanzielle Information erkennen, die mich dazu bringen würde meine Schätzung des Substanzwertes anzupassen. Einzig die Tatsache, dass es in letzter Zeit zu viele negative Überraschungen gab, würden mich bei einem Unternehmen, dass ich überhaupt noch nicht näher beleuchtet habe, davon abhalten dies überhaupt zu tun. Gagfah verfolge ich aber schon ein paar Jahre und bleibe auch bis auf Weiteres investiert. Gleichbleibende Informationslage unterstellt könnte ich unter 5 Euro pro Aktie vielleicht sogar schwach werden und wieder nachkaufen.

Microsoft Update

11.5.2011 von admin.

Ich fürchte, dass kurz nach meinem ersten Kauf und dem ersten Beitrag ein Risiko eingetreteten ist, dass dort beschrieben hatte. In dieser Woche hat Microsoft verkündet für etwa 8 Mrd. USD Skype zu übernehmen. Ohne mich bisher weiter mit dem Geschäftsmodelll von Skype beschäftigt zu haben, scheint mir das für ein Unternehmen, das noch nie Gewinne gemacht hat ein zu stolzer Preis zu sein. Vielleicht hilft die Akquisition ja das Geschäftsmodell von Microsoft aufzuwerten und zukunftssicherer zu machen, aber mir erschließt sich das noch nicht so richtig.

Ich werde meine relativ wenigen Aktien nicht sofort wieder verkaufen, aber erstmal nicht wie eigentlich geplant weiter aufstocken.

 

4 Antworten auf “Microsoft Update”

  1. Thomas sagt:
    12.5.2011 bei 20:37

Skype ist wegen der Kundendaten und der Kundenbindung an das Kommunikationstool wertvoll. Die Kunden sind Microsoft sicher und es gibt persönliche Daten zu holen und Werbung zu verteilen. Also nicht völlig unlukrativ für ein Unternehmen, dem die Kunden weg und zu Apple hin laufen.

  1. admin sagt:
    13.5.2011 bei 08:09

Danke für den Kommentar. Kann schon sein, dass es sich am Ende als gut herausstellt, deshalb will ich ja auch erstmal abwarten. Aber mir ist es trotzdem etwas suspekt Kundendaten mit solch hohen Bewertungen zu versehen ohne ein für mich erkennbares Konzept wie mit den Kunden Geld verdient werden soll. Die Kunden müssen ja auch noch mitmachen, dass man später mit ihnen Geld verdienen will und nicht zum nächsten kostenlosen und werbefreien Konkurrenten wechseln.

  1. Dirk sagt:
    18.5.2011 bei 20:46

Interessanter Gedanke:
Microsoft bought Skype to keep Google from buying Skype. The price was effectively set by Google, not Microsoft. Ballmer would have paid anything for Skype. $8.5 billion is just the price at which Google feels it is better for them to build rather than buy.
http://www.cringely.com/2011/05/why-microsoft-bought-skype/

Kommentare vom Verkäufer Andreessen Horowitz. Natürlich kein Wunder, dass er Microsoft gratuliert…
http://bhorowitz.com/2011/05/10/microsoft-buys-skype/

Microsoft

 

10.4.2011 von admin.

ISIN: US5949181045

Microsoft ist ein für seine PC Betriebssysteme und Anwendungssoftware weltbekanntes Unternehmen. Insgesamt verfügt Microsoft über 5 Geschäftsbereiche:

  1. Windows
  2. Server and Tools
  3. Online Services
  4. Microsoft Business Division
  5. Entertainment and Devices Division

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Opap – Update

27.3.2011 von admin.

Die Umsatz- und Gewinnentwicklung war im letzen Quartal deutlich schlechter als in den 3 Quartalen zuvor. Die Umsätze gingen um 14% zurück, was in erster Linie auf die schlechte wirtschaftliche Lage und zum kleineren Teil auf die geringere Anzahl von Werktagen zurückzuführen ist. Für das gesamte Jahr 2010 ging der Umsatz um 5,5% zurück, während es in den ersten neun Monaten nur 2,4% gewesen waren. Das hat damit zu tun, dass im Sommer die Fußball WM die Umsätze noch hoch gehalten hat. Das EBITDA ging im vierten Quartal um 21% zurück. Für das Gesamtjahr ergeben sich so immer noch deutliche 5,8% Rückgang. Noch schlimmer bertroffen ist der operative Cash Flow. Er ging für das Gesamtjahr um 34% und im vierten Quartal sogar um 68% zurück. Das Unternehmen gibt einige Sondereffekte an, um diese negative Entwicklung zu erklären. Ein wesentlicher Faktor sind die im Jahr 2009 eingeführten Sondersteuern, die im Jahr 2010 erstmals den Cash Flow belastet haben. Ob die Steuern im vierten Quartal gezahlt wurden und so den dramatischen Einbruch in diesem Quartal erklären würden, geht aus der Pressemitteilung zu den 2010′er Ergebnissen nicht hervor.

Auf Basis dieser Zahlen hat das Unternehmen die Dividende auf 1,54 je Aktie gekürzt. Im Jahr 2009 waren es noch 1,75 je Aktie gewesen. Dies wird von dem Unternehmen damit begründet, dass die Finanzierungsbasis gestärkt werden soll, da Fremdmittel derzeit trotz der soliden Bilanz kaum zu Zinsen unterhalb derer die Griechenland zahlen muss zu bekommen sind (griechische Anleihen rentieren aktuell mit mehr als 15%) . Eine Fremdfinanzierung macht somit derzeit für das Unternehmen wenig Sinn. Trotz der Kürzung liegt die Dividendenrendite damit auf dem aktuellen Kursniveau noch über 9%. Analysten gehen in den kommenden beiden Jahren von weiter sinkenden Dividenden aus, aber so lange diese wie erwartet moderat ausfallen sollte sie bei diesem Kursniveau über 8% bleiben. Wenn man den operativen Cash Flow des vierten Quartals auf ein Jahr hochrechnet könnte die Dividende zwar deutlich stärker sinken, aber selbst dann wären noch 4% bis 5% möglich. In meinen Augen nicht schlecht für ein vorsichtiges Szenario.

Für mich bleibt die Aktie von Opap attraktiv, allerdings werde ich quartalsweise insbesondere auf die Entwicklung des operativen Cash Flow achten. Weiter einstürzen sollte er nicht, sonst müsste ich meine Meinung wohl ändern. Die operativen Ergebnisse sind für mich wie immer wichtiger als der Kurs. Der könnte durchaus nochmal unter Druck kommen, da ich kürzlich gelesen habe, dass der griechische Staat seinen Anteil verkleinern muss.

 

2 Antworten auf “Opap – Update”

  1. Benny Stobbelaar sagt:
    29.4.2011 bei 13:16

Ich habe Ihren Link von der Warren Buffett Gruppe auf Xing. Ich muss sagen, Sie interessieren sich offensichtlich für die gleichen Titel wie ich. Ich habe bereits Gagfah im Depot und interessiere mich schon länger für Opap. Zum ersten mal habe ich über Opap in einer Depotanalyse von Filip Weintraubs Investmentfonds gelesen. Auch Prof. Dr. Otte hat einige male darüber gesprochen.

Panik wegen Japan?

16.3.2011 von admin.

Nach der Katastrophe in Japan haben die Märkte weltweit recht heftig reagiert, wobei eine Korrektur in Deutschland wohl ohnehin fällig gewesen ist. Vielleicht war die Reaktion des DAX deshalb so deutlich. Ansonsten kann ich diese Reaktion nämlich nicht ganz nachvollziehen.

Ich habe mal einen in meinen Augen klugen Spruch gelesen: “If you want to panik make sure you are the first”. Bin ich in diesem Fall nicht gewesen, weil ich keinen Grund sehe und auch weil die Profis bei plötzlichen Ereignissen ohnehin immer schneller reagieren können. Falls ich japanische Aktien hätte, wäre ich trotzdem ausgestiegen, bis klar ist wie sich die Reaktorunfälle entwickeln, aber bei vielen anderen Aktien verstehe ich (noch) nicht, warum die Kurse so abgerutscht sind. Warum soll es z.B. France Telecom schlechter gehen, weil in Japan eine Katastrophe abläuft? Der Wiederaufbau in Japan könnte durch den Stahlbedarf Unternehmen wie Vale unter Umständen sogar helfen. Ich bin in der letzten Krise gut damit gefahren meine Aktien  zu behalten und sukzessive in kleinen Schritten nachzukaufen. Ich habe vor jetzt auch wieder so verfahren. Von France Telecom und Vale habe ich heute jeweils noch mal kleinere Stückzahlen gekauft. Ich werde mich aber nicht unbedingt auf diese beiden beschränken, sondern die weiteren Entwicklungen abwarten und dann entscheiden.

France Telecom

14.3.2011 von admin

ISIN: FR0000133308

France Telecom ist einer der größten Telekom Konzerne Europas. Ebenso wie die Deutsche Telecom handelt es sich um einen ehemaligen Staatskonzern, der sich heute noch zu knapp 27% direkt oder indirekt im staatlichen Eigentum befindet. Die Hauptmarke des Konzerns insbesondere im Ausland und im Mobilfunk ist „Orange“. France Telecom hat rund 200 Millionen Kunden in 42 Ländern. Insbesondere in Afrika und dem Mittleren Osten ist France Telecom häufig präsent. Dort ist das Unternehmen in 20 Ländern vertreten. Trotz der großen regionalen Diversifikation ist Frankreich nach wie vor der mit Abstand wichtigste Mark für France Telecom. Im Jahr 2010 wurden 59% des Umsatzes im Heimatmarkt erwirtschaftet. Jeweils 10% entfielen auf Spanien und Polen. Die verbleibenden 39 Länder trugen vergleichsweise geringe 21% zum Umsatz bei. Beim Gewinn hat der Heimatmarkt sogar eine noch wichtigere Rolle.

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Update 2: Gagfah

5.3.2011 von admin.

Am Freitag den 04. März hat die Stadt Dresden der Gagfah mitgeteilt, dass es zu einer Klage kommen könnte, da die Stadtverwaltung davon ausgeht, dass die Gagfah die beim Ankauf der städtischen Wohnungsgesellschaft für 1,7 Mrd. Euro vereinbarte Sozial Charta nicht eingehalten hat. Die Sächsische Zeitung berichtet in diesem Artikel über die Forderungen, die sich im Extremfall auf 925 Mio. Euro belaufen könnten:

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2704016

Gagfah ist aufgrund von dieser Meldung um fast 10% auf 7,73 Euro pro Aktie gefallen. Das bedeutet, dass die Börsenkapitalisierung des Unternehmens an einem Tag um rund 200 Millionen Euro gesunken ist. Auch wenn in dem Artikel von Maximalforderungen von fast 1 Mrd. Euro die Rede ist, halte ich das bis jetzt für eine übertriebene Reaktion des Marktes auf diese negative Überraschung. Nach meiner persönlichen Erfahrung achten die Entscheider bei Fortress die hinter dem Gagfah Management stehen sehr genau darauf sich nicht in juristisch angreifbare oder zumindest nicht in juristisch unhaltbare Positionen zu begeben.Entsprechend hat die Gagfah auch dementiert gegen die Verträge verstoßen zu haben:

http://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?c=202654&p=irol-newsArticleAdHoc&ID=1536055&highlight=

Außerdem mahlen die Mühlen der deutschen Justiz langsam, Gagfah wird die besten Anwälte bemühen und der Stadtrat hat noch nicht mal entschieden, ob er die hohen Kosten, die so ein Verfahren mit sich bringt überhaupt riskieren will. Für mich läuft das eher auf einen Vergleich hinaus, dessen Summe deutlich unter den 200 Mio. liegt, die der Wert des Unternehmens am Freitag gesunken ist.

Sollten sich allerdings die Hinweise verstärken, dass die Position von Gagfah sehr schwach ist und die drohende Zahlung tatsächlich sehr hoch ist, würde ich überdenken anders als bisher geplant alle Aktien sofort zu verkaufen, denn damit wäre für mich ein extremer Vertrauensverlust verbunden. Soweit ist es aber nocht nicht. Es gilt die Aktie weiter genau zu verfolgen.

Vale

27.2.2011 von admin.

ISIN: BRVALEACNPA3

Vale ist der zweitgrößte Minenkonzern der Welt. Er ist der größte Produzent von Eisenerz und der zweitgrößte Produzent von Nickel weltweit. Der Konzern ist in Brasilien beheimatet und produziert dort auch große Mengen Eisenerz. Vale ist aber längst nicht auf Brasilien beschränkt. Der Konzern ist in praktisch allen Teilen der Welt von Nord- und Südamerika, über das südliche Afrika, Zentral- und Ostasien bis Australien tätig. Die beiden größten Konkurrenten von Vale sind die australischen Konzerne Rio Tinto und BHP Biliton. Zusammen beherrschen diese drei Konzerne 70% des weltweiten Eisenhandels und verfügen entsprechend über eine große Marktmacht. Diese haben sie 2010 genutzt um gegenüber ihren wichtigsten Kunden in diesem Segment den Stahlkonzernen durchzusetzen, dass die Preise künftig quartalsweise festgesetzt werden und sich stärker an den Spotpreisen der Börsen orientieren. Früher waren einjährige Verträge mit frei verhandelten Preisen üblich. Die Börsenumsätze für Eisen sind im Vergleich zum insgesamt gehandelten Volumen relativ gering und so kann es auf dem Sportmarkt schneller zu deutlichen Ausschlägen kommen.

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