von Alvin E. Roth
Im Buch „Wer kriegt was“ geht es um Märkte. Geld gegen Ware ist dabei das übliche Prinzip. Im Buch geht es allerdings um die nicht minder interessanten Märkte, in denen Geld keine Rolle spielt.
Der Autor: Alvin E. Roth
Alvin E. Roth ist Harvard Professor und auf Spieltheorie, experimentelle Ökonomie und Marktstrukturen spezialisiert. Im Jahr 2012 erhielt er zusammen mit Lloyd S. Shapley den Wirtschaftsnobelpreis.
Wer kriegt was
In dem Buch werden verschiedene Märkte betrachtet, in den Geld keine Rolle spielt. So z.B. für Nieren. Nieren Spenden sind in den meisten Ländern erlaubt, der Verkauf ist hingegen weltweit mit einer einzigen Ausnahme (Iran) verboten. Herr Roth hat sich damit beschäftigt, wie man ohne Geldzahlungen die Anzahl der Transplantationen steigern kann und streift in dem Buch auch die Frage, ob es richtig ist, monetäre Märkte wie den für Nieren zu verbieten.
Ein anderes Gebiet, das viel Raum einnimmt, ist die Zuordnung von Schülern und Studenten auf die staatlich vorgehaltenen Plätze. Er beschreibt einige Beispiele in denen er mit seinen Kollegen die Vergabeverfahren so überarbeitet hat, dass für beide Seiten bessere Ergebnisse herauskommen. Bei der Gestaltung der Vergabeverfahren kommt die Spieltheorie in Anwendung. Ein Gebiet, das ich schon immer spannend fand.
FAZIT
Das Thema des Buchs klingt vielleicht theoretisch und trocken, aber tatsächlich ist es interessant und praxisnah geschrieben. Ich kann es jedem empfehlen, der sich ein bisschen für Wirtschaftspolitik oder Volkswirtschaft interessiert. Weil es sich so gut liest und nur etwas über 200 Seiten hat, hab ich es innerhalb von ein paar Tagen komplett gelesen.