BASF – Aktien und kurze Anleihe

aktueller Kurs Aktie: 42,635 Euro

ISIN Anleihe: XS1017833242

aktuelle Rendite Anleihe: 1,2%

BASF ist das nächste Unternehmen in der Reihe derer für die ich seit Wochen einen Nachkauf überlege und die nun Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt haben.

Ich habe mich für etwas über zwei Jahren bei einem Kurs von knapp unter 50 Euro entschieden BASF als hoffentlich langweiliges Basisinvestment in mein Depot zu legen. Nach dem Auslaufen eines parallel gekauften Discount Zertifikats habe ich Anfang 2021 bei etwas über 66 Euro noch mal nachgekauft. Da der Kurs 2018 mal fast bei 100 Euro lag, schien das nicht so abwegig. Trotzdem zeigt der folgende Chart zeigt, dass mein Timing nicht besonders gut war.

Quelle: comdirect.de

Der Kurs ist nun so niedrig wie seit der Finanzkrise vor mehr als 10 Jahren nicht mehr.

Deshalb überlege ich seit Wochen nachzukaufen. Andererseits gibt es gute Gründe für den Kursrückgang. Zum einen hat BASF indirekt über Wintershall viel Geschäft in Russland und zum anderen ist der Stammsitz in Ludwigshafen der größte industrielle Gasverbraucher in Deutschland. Nach meinen schnellen Recherchen betrug der Gasverbrauch des Werks in Ludwigshafen 2021 rund 4% des Gasverbrauchs in Deutschland. Da besteht natürlich die Gefahr, dass die nötigen Mengen nicht mehr geliefert werden und ein Produktionsstop in Ludwigshafen würde BASF zumindest kurzfristig schon stark treffen.

Erst nach der Präsentation der Zahlen zum zweiten Quartal habe ich mich jetzt für einen kleinen Nachkauf entschieden. Wesentlich waren dabei für mich zwei Faktoren:

1) BASF konnte bisher die gestiegenen Kosten gut an die Kunden weitergeben und so die Profitabilität bei steigenden Umsätzen in etwa halten. Auch der Ausblick für das Gesamtjahr wurde auf steigende Umsätze bei potentiell leicht sinkender Profitabilität nur wenig verändert.

2) Man arbeitet mit Hochdruck daran in Ludwigshafen Gas unter anderem mit Ölderivaten zu ersetzen. Nach eigenen Angaben kann der Betrieb aufrecht erhalten werden, solange mindestens 50% der bisherigen Menge an Gas geliefert werden. Es gibt natürlich keine Garantie, dass das so sein wird, aber ich hätte bisher befürchtet, dass der Betrieb bei BASF früher in Schwierigkeiten gerät.

kurze Anleihe

Ein wenig parallel zu meinen Überlegungen welche Aktien ich (nach-)kaufen könnte, habe ich immer noch das Luxusproblem von ungenutzter Liquidität. Da die Ordergrößen mit denen ich mich wohl fühle begrenzt sind, wird es auch noch einige Zeit dauern, bis ich potenziell voll investiert sein könnte. Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ habe ich nach den gestiegenen Zinsen mal wieder geschaut, wie die Lage bei kurz laufenden Investmentgrade Unternehmensanleihen ausschaut. Dabei ist mir die oben angegebene BASF Anleihe aufgefallen. Da ich mir über BASF sowieso gerade Gedanken gemacht habe, habe ich mich entschlossen, auch noch eine Position dieser Anleihe zu kaufen, um etwas Geld zu „parken“.

Ich habe keine große Bonitätsanalyse bezüglich der Anleihe durchgeführt, sondern verlasse mich im Wesentlichen auf das A Rating, die hohe Eigenkapitalquote und die hohe verfügbare Liquidität. Die Anleihe hat ein Volumen von 500 Mio. Euro und die Liquidität betrug zum 30.06 3,8 Mrd. Euro. Natürlich kann und muss die Liquidität auch noch für anderes verwendet werden, trotzdem zeigt das Verhältnis der beiden für mich, dass es wohl kein Problem sein wird die Anleihe korrekt zu bedienen.

Die wesentlichen Eckdaten der Anleihe lauten:

Nominalzins: 2,5%

Kaufpreis: 101,89%

aktuelle Rendite: 1,2%

Laufzeit Januar 2024

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