Archiv der Kategorie: Anleihen

neue BASF Aktienanleihe

ISIN: DE000GV5DB49
erwartete Rendite: 8,4%

Diese Woche ist die BASF Aktienanleihe, die ich letztes Jahr gekauft habe, zurückgezahlt worden. Bekanntlich kaufe ich Aktienanleihen nur, wenn ich auch das Interesse habe zu dem Basispreis langfristig in die Aktie zu investieren. Bei den 38 Euro für BASF wäre es jetzt durch den Krieg zwischen Israel und dem Iran kurz vor dem Ende der Laufzeit tatsächlich fast noch soweit gekommen, aber jetzt notiert BASF doch wieder über 42 Euro. 38 Euro (ca. 10% unter meinem letzten Nachkauf) wäre für mich immer noch ein Niveau nochmals nachzukaufen, deshalb habe ich die Rückzahlung inklusive der Zinsen in die oben genannte neue Aktienanleihe getauscht, die jetzt auch wieder etwas über ein Jahr laufen wird. Die erwartete Rendite ist zwar im Vergleich etwas niedriger, aber über 8% sind für mich trotzdem attraktiv.

Spanien Anleihe 2035

ISIN: ES0000012O67

aktuelle Rendite: 3,3%

Die Zollkrise hat sich wieder gelegt und die Märkte sind zu einer optimistischen Entwicklung zurückgekehrt. Mein Optimismus hält sich allerdings trotzdem in Grenzen. Aktienkurse zum Kaufen sehe ich aktuell für mich nicht, eher würde ich hier oder da Gewinne mitnehmen. Bevor ich mich vielleicht dazu aufraffen kann, wollte ich aber ohnehin vorhandenen Cash halbwegs sinnvoll unterbringen.

Normalerweise kaufe ich in solchen Situationen eher mittelfristige Laufzeiten. Die letzten ein oder zwei Jahre habe ich sogar mal wieder 6 und 12 Monats-Festgelder genutzt. Da die Zinsen aber schon wieder deutlich gesunken sind, ist das nun für mich nicht mehr so attraktiv.

Ich gehe außerdem davon aus, dass die Zinsen in absehbarer Zeit eher noch weiter sinken als wieder steigen werden. Trotz einer Rendite von nur 3,3% habe ich mich deshalb entschlossen diese Spanien Anleihe mit einer Laufzeit von noch knapp 10 Jahren zu kaufen. Das sind immerhin etwa 0,5%-Punkte mehr als für eine vergleichbare deutsche Staatsanleihe. 0,5% sind letztlich nicht viel, aber psychologisch ist für mich momentan bei einer 3 vor dem Komma eine Schwelle. Dafür nehme ich in Kauf, dass die Bonität von Spanien schlechter ist als die von Deutschland. Immerhin hat Spanien ein A Rating von S&P und eine Staatsschuldenquote von „nur“ knapp über 100%. Das verfehlt zwar die Maastricht Vorgabe von 60% deutlich, erscheint mir aber in heutigen Zeiten trotzdem schon noch moderat.

Mit den 3,3% sollte hoffentlich eine reale, wenn auch kleine Rendite drin sein und wenn meine These weiter sinkender Zinsen stimmt, könnte ich die Rendite bei einem vorzeitigen Verkauf vielleicht sogar noch etwas erhöhen. Das würde ich allerdings nur dann machen, wenn ich eine überzeugende Aktien Alternative hätte.

Gilts mit Laufzeit bis 2029

ISIN: GB00BQC82B83

aktuelle Rendite: 4,5%

Manchmal bin ich erstaunt wie lange manche Investmentideen bei mir im Hinterkopf bleiben, bevor ich sie dann mal umsetze. 2012 habe ich eine Pfund Anleihe des finnischen Papierkonzerns UPM Kymene gekauft. In Pfund gerechnet ist das alles auch gut gelaufen, da ich aber nicht sicherheitshalber vor der Brexit Abstimmung verkauft habe, musste ich beim Währungskurs einen Verlust hinnehmen, so dass die Rendite in Euro nur noch bei 2,6% lag statt ursprünglich erwarteter 5,3%.

Im festverzinslichen Bereich bevorzuge ich es grundsätzlich Währungsrisiken zu vermeiden, manchmal erscheint mit das Chance / Risiko Verhältnis allerdings in fremder Währung attraktiver. Die Währung betrachte ich dabei nach dem Motto manchmal gewinnt man und manchmal verliert man. Ich bin kein George Soros, der an den Währungsmärkten reich werden würde. Damit sich etwas ausgleichen kann, muss man aber natürlich auch mal investieren. In Pfund habe ich das lange nicht getan, wegen dem Brexit, wegen Boris Johnson & Co., Corona usw.

Kürzlich habe ich aber gelesen, dass die Inflation im November 2024 bei 2,6% lag während die oben genannte Anleihe eine Rendite von 4,5% hat. Das entspricht dann einer realen Verzinsung von 1,9%. Von der Laufzeit vergleichbare Bundesanleihen rentieren mit etwa 2,1% bei einer Inflation von im Dezember ebenfalls 2,6%. Dementsprechend ist die reale Verzinsung von Bundesanleihen immer noch negativ.

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OMV Nachranganleihe 2025

ISIN XS1294343337

aktuelle Rendite 4,3%

Wenn ich letzte Woche geahnt hätte, als wie berechtigt sich meine Sorgen schon über das Wochenende herausstellen, hätte ich natürlich wesentlich mehr verkauft. So muss ich mich damit trösten, wenigstens etwas realisiert zu haben.

Da ich nicht so schnell mit solchen Bewegungen gerechnet habe, hatte ich auch schon eine Order zum „parken“ eingestellt, die heute morgen ausgeführt worden ist. Auf meiner Suche nach einer Anleihe bin ich wieder auf die OMV Hybridanleihe gestoßen, die ich 2016 schon mal vorgestellt habe. Damals hatte ich mich für die kürzere entschieden, die inzwischen längst getilgt worden ist.

Auch bei der, die ich jetzt gekauft habe, gehe ich davon aus, dass OMV sie im Dezember 2025 kündigen wird, da selbst die aktuelle Nominalverzinsung von 6,25% doch sehr hoch ist für ein Unternehmen, das vor kurzem noch netto Cash auf der Bilanz hatte. Sollte die Kündigung nicht erfolgen, wird die Verzinsung mit höherer Marge auf dem dann gültigen Niveau neu festgelegt. Damit könnte ich auch gut leben, rechne aber nicht damit.

Stattdessen, wird es wohl etwas mehr als 4% für etwas mehr als ein Jahr geben.

Was den aktuellen Crash angeht, werde ich den Umstand nutzen, dass wir die nächsten Tage unterwegs sind, um abzuwarten. Vielleicht beruhigt sich die Lage schnell wieder und vielleicht geht es auch soweit runter, dass ich nächste Woche wieder von sicheren Anleihen in chancenreiche Aktien umschichte.

Länderanleihe – nächster Versuch Hessen

ISIN DE000A1RQC69

aktuelle Rendite: 3,1%

Vor knapp zwei Wochen hatte ich über meinen Versuch berichtet eine variable Anleihe von Rheinland Pfalz zu kaufen. Wie sich in meinem P.S. schon angedeutet hat, ist es leider bei dem Versuch geblieben. Erst war meine Order am falschen Handelsplatz und als ich soweit war die Order zu löschen und eine neue an einem anderen Handelsplatz zu platzieren, gab es nirgendwo mehr Umsätze. Ich habe es dann bis heute trotzdem noch versucht, aber da passiert seit Tagen nichts und bei der kurzen Laufzeit vielleicht auch gar nichts mehr.

Da ich demnächst noch mehr Rückflüsse habe, habe ich mich heute nach einer einfachen Alternative umgeschaut, um zunächst mal diesen Betrag zu parken. Entschieden habe ich mich für eine Anleihe des Landes Hessen mit einer Laufzeit bis 2027.

Der Coupon beträgt nur 0,625% aber über den Kurs von 93% kommt man dann trotzdem auf etwas über 3% Rendite.

Das ist natürlich unspektakulär, aber besser als nichts und vor Allem besser als meine aktuellen Tages- und Festgeldalternativen.

Anleihe: Rheinland Pfalz 2026 variabel

WKN: RLP149

Ich habe vor etwas über zwei Jahren auf mein Bauchgefühl gehört, dass es mit Banken und Versicherungen eigentlich aufwärts gehen müsste. Das war auch recht erfolgreich, denn mein Banken ETF steht aktuell mit mehr als 50% im Plus. Das liegt auch daran, dass die Banken die gestiegenen Zinsen nur in sehr begrenztem Umfang an ihre anlegenden Kunden weitergeben.

Die comdirect zahlt z.B. aktuell an ihre Bestandskunden nur 0,75% auf Tagesgeld, während der 3-Monats Euribor bei rund 3,8% liegt.

Was gut ist für mich als Aktionär von Banken und Versicherungen, ist schlecht für mich als Zinsanleger. Man kann natürlich immer wieder neue Konten eröffnen und so versuchen die besseren Neukunden Konditionen zu bekommen. In der Presse habe ich aber von einer aus meiner Sicht mindestens genauso guten und einfacheren Alternative gelesen. Eine variabel verzinste Anleihe des Landes Rheinland Pfalz, die eine minimal höhere Verzinsung bietet als der 3-Monats Euribor.

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e.on – 2036 Anleihe

ISIN: XS2747600109

aktuelle Rendite: 3,8%

Ich bin derzeit auf der Suche für das Kapital, das mir diesen Monat durch die Rückzahlung der Textainer preferred shares und durch meine Gewinnmitnahmen zugeflossen ist.

In der Wirtschaftspresse ist mir dabei e.on Mal wieder über den Weg gelaufen. Obwohl Versorger eigentlich, durch meinen Background in erneuerbaren Energien und meine Affinität für kapitalintensive, stabile Geschäftsmodelle, in mein Beuteschema passen, habe ich e.on (und auch RWE) länger nicht so richtig verfolgt. Eine gefühlt zu hohe Verschuldung und zu unklare / unsichere Geschäftsmodelle in Zeiten einer von der Politik geplanten / gewünschten Energiewende, deren Umsetzung aber nicht so richtig klar ist, haben mich davon abgehalten.

Inzwischen ist der gegenseitige Verkauf von Geschäftsbereichen zwischen e.on und RWE längst abgewickelt, die letzten AKW in Deutschland sind abgeschaltet und e.on hat ein klares Geschäftsmodell mit zwei wesentlichen Säulen:

– Strom- und Gasnetze

– Stromhandel

Während der Handel 2023 69% zum Umsatz beitrug waren es, wie m.E. zu erwarten war, beim bereinigten EBITDA nur 30%. Hier schlägt die Stunde der Netze, die mit einem Umsatzanteil von nur 19% den Löwenanteil von 71% zum bereinigten EBITDA beitgeragen haben. Regional war Deutschland mit 76% vom Netze EBITDA vertreten, Schweden mit 9% und „Zentraleuropa Ost / Türkei“ mit 15%.

Laut onvista wird die e.on Aktien mit einem KGV von 11,3 bewertet und bietet eine Dividendenrendite von 4,4%. Das wäre für mich schon attraktiv und im Sinne eines im positiven Sinne langweiligen Dividendeninvestments hat mir diese Grafik aus dem 2023 Geschäftsbericht besonders gut gefallen.

Stetig steigende Dividenden bei gleichzeitig fallender Ausschüttungsquote. Das wäre genau in meinem Sinne. Aus den folgenden Gründen habe ich mich trotzdem gegen ein Investment in die Aktien entschieden:

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Textainer – Rückzahlung nach Übernahme

Mein relativ kurzfristiges Investment in die preferred shares von Textainer hat mir mal wieder gezeigt wie empfindlich die Rendite bei vermeintlich sicheren festverzinslichen Anlagemöglichkeiten sein kann.

Eigentlich hatte ich bei einer Laufzeit bis Juni 2026 eine Rendite von 6,3% erwartet. Stattdessen griff jetzt die im Prospekt geregelte, aber von mir ausgeblendete Rückzahlungsoption im Rahmen einer Übernahme. Das an sich wäre ja noch nicht schädlich, allerdings musste ich wegen dem herrschenden Zinsniveau 2022 knapp 3% über dem Nominalwert kaufen und das hat sich jetzt auf zwei Jahre weniger Laufzeit verteilt und meine Rendite um ca. 0,25% p.a. geschmälert. Das ist die zahlenmäßige Bestätigung für meine Vorliebe Anleihen lieber unter als über dem Nominalwert zu kaufen.

Stärker als der Nominalwert hat mich dann noch die USD Kursentwicklung getroffen. Der schwächere USD Kurs hat meine Rendite auch noch um ca. 3,3% p.a. geschmälert, so dass es am Ende statt 6,3% nur noch 2,7% p.a. Rendite waren. Die Kursschwankung hätte mich natürlich auch beim regulären Ablauf treffen können, da hoffe ich einfach, dass sich das im Laufe der Zeit ausgleicht. Mal gewinnt man, mal verliert man. In diesem Fall hatte ich sogar noch Glück, weil der USD seit der Ankündigung der Rückzahlung im letzten Oktober zwischenzeitlich so schlecht stand, dass ich wahrscheinlich gar nichts verdient hätte.

FAZIT

Investitionen in Fremdwährungen insbesondere mit Fremdwährungsanleihen mit ihrer niedrigeren Rendite sollte man nur machen, wenn man die richtige Einschätzung über die Entwicklung der betreffenden Währung hat. Viel Glück dabei. Alternativ kann man meiner Meinung nach noch streuen und dann schauen, dass man relativ kontinuierlich investiert bleibt. Bei langfristigen Trends hilft das natürlich auch nicht, deshalb halte ich die Beträge insgesamt begrenzt.

BASF – andere (Aktien-)Anleihe

ISIN Aktienanleihe: DE000PC1XE13

aktuelle Rendite: 10%

ISIN Anleihe 2030 XS1823502577

aktuelle Rendite: 3%

Ich habe heute planmäßig meine BASF Kurzläufer Anleihe zurückgezahlt bekommen. Im Nachhinein waren die etwas über 1% p.a. Rendite für rund eineinhalb Jahre Laufzeit natürlich mäßig, aber aus damaliger Sicht waren sie besser als gar nichts. Und gar nichts, war da bei Tagesgeld noch üblich.

Richtig überzeugende bzw. schon durchdachte Ideen habe, ich gerade nicht und durch die Rückzahlung ist mein BASF exposure um die Hälfte zurückgegangen. Da ich durch zu viele kleine Positionen Gefahr laufe mich zu verzetteln, lag für mich der Gedanke nahe, die Rückzahlung in irgendeiner Form wieder in BASF zu investieren.

Bei einem KGV von 6,6 und einer erwarteten Dividendenrendite von über 8% wäre die Aktie eine offensichtliche Möglichkeit. Allerdings lag mein letzter Rückkauf noch etwas unter dem aktuellen Kursniveau und ich bevorzuge es bei Nachkäufen meinen durchschnittlichen Einstand sukzessive zu reduzieren. Deshalb habe ich mich für zwei anderen Alternativen entschieden.

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ETF mit Unternehmensanleihen

ISIN: IE00B4L5ZG21

aktueller Kurs: 107

Ich bin mit meinem blog in einigen Pressedatenbanken gelistet und so bekomme ich jeden Tag ziemlich viele Pressemitteilungen. Vieles z.B. zu Kryptowährungen lösche ich sofort, anders lese ich zumindest interessiert. Selten ist aber, dass ich auf Grund einer Pressemitteilung tatsächlich agiere. Heute ist das zumindest indirekt der Fall.

Ende November bekam ich von der DWS eine Pressemitteilung über eine neue Gruppe von Bond ETFS. Diese bilden einen diversifizierten Index von Unternehmensanleihen ab und haben den zusätzlichen Clou, dass man sich wie bei einer einzelnen Anleihe eine Laufzeit aussuchen kann, denn das Portfolio besteht jeweils aus Anleihen mit entsprechend passenden Laufzeiten. Es gibt sie mit Laufzeit von 2027 bis 2033.

Ich würde mir nach wie vor gerne noch etwas mehr Zinseinkommen sichern, bevor die Zinsen vielleicht schon im nächsten Jahr doch wieder sinken. Da ich Mühe habe Anleihen zu finden, die keine sehr große Stückelung haben und mir gleichzeitig gefallen, kam ich auf die Idee mir diese ETFs doch mal näher anzuschauen, auch wenn ich bisher kein Freund von Renten ETFs war.

Die Idee von dem DWS ETFs finde ich immer noch gut, aber leider hat sich bei meiner weiteren Recherche herausgestellt, dass die Laufzeit bis 2027, die ich exemplarisch betrachtet habe, zu ungefähr der Hälfte aus Bankanleihen besteht. Für mich ist das ein Klumpenrisiko, denn gerade Banken haben meiner Meinung nach das Problem, dass es leicht bei allen gleichzeitig nach unten gehen kann, wenn es Probleme gibt. Außerdem habe ich ja auch vor Kurzem erst angefangen wieder Bankaktien kaufen. Da brauche ich dann nicht unbedingt noch mal das gleiche auf den Anleihe Seite.

Die Idee an sich wollte ich aber trotzdem nicht gleich aufgeben und mit Hilfe eines ETF finders bin ich dann auf den iSHARES Euro CORP BOND EX-FINANCIALS gestoßen. Dieser hat nicht den Charme der festgelegten Laufzeit, schließt dafür Finanzwerte aus. Wie bei ETF üblich wird ein Index abgebildet, hier der Bloomberg Barclays Euro Corporate ex-Financials Bond Index. Alle Titel, die darin aufgenommen werden, verfügen über ein Investment Grade Rating und ein Volumen von mindestens 300 Mio. Euro. Durch letzteres sind sehr kleine Unternehmen praktisch ausgeschlossen.

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