Wie jedes Jahr, möchte ich auch dieses Jahr einen kurzen Rückblick auf das Jahr wagen. Spannend ist für mich dabei immer vor dem Schreiben noch mal den Rückblick vom vorherigen Jahr zu lesen, um zu sehen, ob Hoffnungen und Erwartungen eingetreten sind oder auch nicht.
Dieser Absatz stammt aus meinem letzten Rückblick:
„Während ich letztes Jahr dem DAX noch hinterhinkte und im Jahresvergleich um 10% im Minus lag, lief es dieses Jahr mit +15% in etwa ähnlich wie beim DAX. Mittelfristig hoffe ich immer noch, dass sich meine Investments in Flugzeuge (Aercap) und Tanker noch mal auszahlen werden. „
Dieser Wunsch ist zumindest was die Tanker angeht in diesem Jahr deutlich in Erfüllung gegangen. DAX und MSCI World haben im Jahr 2022 etwa 12% verloren, während ich inklusive Dividenden und Zinsen bei 11% lag, aber im PLUS.
Ich kann mich nicht erinnern die breiten Marktindizes mal um mehr als 20%-Punkte geschlagen zu haben. Wenn man seiner Anlagestrategie treu bleibt, findet wahrscheinlich jedes Huhn mal ein Korn.
Wie gestern bereits berichtet lag mein Schwerpunkt beim diesjährigen Eigenkapitalforum der Deutsche Börse auf dem Bereich Immobilien. Nichts desto trotz habe ich auch die Präsentationen von einigen Unternehmen aus anderen Branchen verfolgt. Im Folgenden fasse ich meine Notizen zu einigen davon zusammen.
Nach zwei virtuellen Corona Jahren fand das Eigenkapitalforum der Deutsche Börse dieses Jahr endlich auch wieder physisch statt. In den letzten zwei Jahren habe ich auf das Eigenkapitalforum verzichtet, weil mich die Online Option nicht überzeugt hat. Interessanterweise hat sich das dieses Jahr geändert, denn ich war nur am ersten Tag vor Ort. Am zweiten und dritten Tag gab es jeweils weniger Unternehmen, die mich interessiert haben und deren Vorträge waren teilweise auch noch gleichzeitig. So war es mir die Mühe nicht Wert extra nach Frankfurt zu fahren. Stattdessen habe ich mal die Möglichkeit ausprobiert den Vorträgen von zu Hause zu folgen und war positiv überrascht. Noch besser ist eigentlich die dritte Option die Vorträge on demand auch noch später anschauen zu können. Dann muss ich meine Pläne nicht nach dem Zeitplan und richten und kann sogar gelegentliche „Längen“ in einzelnen Vorträgen vorspulen. Leider funktionierte das nicht bei allen Unternehmen, so dass ich z.B. UBM Development AG nicht gesehen habe. Ich hoffe die Börse behält in Zukunft diese hybride Form der Veranstaltung bei.
Im folgenden fasse ich, wie vor Corona, meine Gedanken und Meinungen zu den Immobilien Unternehmen zusammen, deren Vorträge ich real oder virtuell gehört habe. Einige Notizen zu Unternehmen außerhalb der Immobilienbranche folgen dann in einem zweiten Artikel
Als ich die preferred shares von Teekay LNG gekauft habe, bin ich aufgrund der hohen Verzinsung von 9% p.a. eigentlich davon ausgegangen, dass das Unternehmen die Kündigungsmöglichkeit im Oktober 2021 nutzen würde. Immerhin waren wir 2017 beim Kauf als auch 2021 noch weit entfernt von wieder steigenden Zinsen.
Auch als die Übernahme von Teekay LNG durch den Infrastruktur Fondsanbieter Stonepeak dieses Jahr bekannt wurde, bin ich erneut davon ausgegangen, dass im Zuge der Umfirmierung zu Seapeak auch die aus meiner Sicht teuren preferred shares zurückgezahlt würden.
Beides ist nicht passiert, während sich das operative Geschäft weiter gut entwickelt hat und so habe ich weiter zufrieden meine hohe Dividende kassiert.
Leider ist dieses Investment jetzt aus einem anderen Grund zu einem Ende gekommen.
Warren Buffett bewundere ich seit dem ich Ende der 1990‘er Jahre eine Biographie über ihn gelesen habe. In Berkshire Hathaway habe ich leider trotzdem nie investiert. Was ich verpasst habe, zeigt der Chart der B Aktie mit dem S&P 500 als Vergleich.
Quelle: comdirect
Damals ging Warren Buffett aber schon auf die 70 zu und ich bin nicht davon ausgegangen, dass er auch mit über 90 immer noch aktiv und erfolgreich sein würde. Die Bewertung beinhaltete aber das Genie von Buffett und war deutlich höher als die Summe der Teile. Umso älter Buffett wird, umso weniger traue ich mich an die Berkshire Aktie heran. Kürzlich habe ich allerdings mal wieder einen Anleihe Finder angeworfen und festgestellt, dass langfristige Berkshire Euro Anleihen wieder im Bereich von 4% rentieren.
Als ich in diesem Artikel den Tanklagerbetreiber Vopak vorgestellt habe, habe ich im Fazit schon angedeutet, dass der Trend der Aktie weiterhin in eine negative Richtung weist.
Wenn ich damit allerdings damit gerechnet hätte, dass es mit dem Kurs in so relativ kurzer Zeit so stark bergab geht, hätte ich mit einem Kauf auch noch warten können.
Quelle: comdirect.de
Ich ärgere mich aber nicht über meine Entscheidung, denn sie lag dem klaren Ansatz zu Grunde so ein Unternehmen erstmals zu kaufen, wenn ich mich in etwa zum Buchwert beteiligen kann. Das war im Juni der Fall und da ich nicht über eine Kristallkugel verfüge, hätte der Kurs danach auch wieder nach oben drehen können.
Letztlich bin ich jetzt erst mal mit rund 30% im Minus. Die Börsenkapitalisierung entspricht jetzt natürlich auch nicht mehr in etwa dem bilanziellen Eigenkapital. Der Abschlag beträgt allerdings nicht 30% sondern nur rund 20%. Die Differenz erklärt sich aus Wertberichtigungen, die Vopak im ersten Quartal insbesondere auf Lager in Rotterdam vorgenommen hat. Hier sollen klassische Lager aufgegeben werden, um Raum zu schaffen für neue erneuerbare Energie Lager.
Bezogen auf die harten Assets entspricht der aktuelle Börsenkurs einem Abschlag von rund 15% auf den Buchwert. Da sich im Portfolio weltweit Tankanlagen und davon viele industrielle mit langfristigen Verträgen befinden, erscheint mir das eine Menge. Das ist allerdings nur mein Gefühl. Eine Experte bin ich nach wie vor nicht und ich habe auch nicht versucht das Portfolio im einzelnen zu analysieren.
Eigentlich wollte ich mit einem Nachkauf gerne warten bis das nächste Reporting erfolgt. Nicht weil ich auf ein einzelnes Quartal besonders viel gebe, sondern nur um zu sehen, ob sich vielleicht eine fundamentale Trendwende abzeichnet, die „richtige“ Profis jetzt schon sehen, ich aber nicht.
Nach dem ich einige Wochen ruhig geblieben bin, lösen die aktuellen Kurse, bei mir aber den Wunsch aus moderat wieder mit Nachkäufen zu beginnen. Vopak war dabei auf dem aktuellen Niveau der Kandidat Nummer 1 und deshalb habe ich jetzt meine anfänglich Einstiegsposition etwas aufgestockt.
Das Geschäftsfeld von Snam ist (leider) sehr aktuell, denn Snam ist der italienische Gasnetzbetreiber. Mit einem 2022‘er KGV von 14,4 und einer Dividendenrendite von 5,8% sieht die Bewertung auf den ersten Blick auch nicht uninteressant aus. Hat Snam also das Potential als Infrastruktur Basis Investment?
Bei meinem Investment Profil ist es eigentlich naheliegend nicht nur in Schiffe zu investieren, die Container transportieren sondern auch auch in die Container selbst. Tatsächlich hatte ich mir die Firma Textainer, die Container Leasing betreibt im Jahr 2015 schon mal angeschaut, ohne die Analyse zu vertiefen.
Der Chart zeigt, dass sich der Kurs bis 2016 in der Spitze ungefähr halbiert hat. Nach einem Zwischenhoch ging es bis in das Jahr 2020 hinein auf niedrigem Niveau weiter.
Quelle: comdirect
Die Aktie beiseite zu legen, war also ziemlich richtig, allerdings wäre es nicht schlecht gewesen den Titel auf der Watchlist zu haben, um vielleicht rechtzeitig den turn around zu erkennen. Fleißpunkte habe ich mir da leider nicht verdient. Wieder über den Weg gelaufen ist mir Textainer erst kürzlich auf seeking alpha und da mit Fokus auf die preferred shares. Das die Stammaktien oben schon so weit gestiegen sind, wäre also potentiell egal.
BASF ist das nächste Unternehmen in der Reihe derer für die ich seit Wochen einen Nachkauf überlege und die nun Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt haben.
Ich habe mich für etwas über zwei Jahren bei einem Kurs von knapp unter 50 Euro entschieden BASF als hoffentlich langweiliges Basisinvestment in mein Depot zu legen. Nach dem Auslaufen eines parallel gekauften Discount Zertifikats habe ich Anfang 2021 bei etwas über 66 Euro noch mal nachgekauft. Da der Kurs 2018 mal fast bei 100 Euro lag, schien das nicht so abwegig. Trotzdem zeigt der folgende Chart zeigt, dass mein Timing nicht besonders gut war.
Quelle: comdirect.de
Der Kurs ist nun so niedrig wie seit der Finanzkrise vor mehr als 10 Jahren nicht mehr.
Mein heutiger Beitrag knüpft an einen aus dem Juni an. Weltweit scheint der langfristige Trend niedrigster und vielleicht noch wichtiger, sinkender Zinsen beendet zu sein. Wenn sich das nicht nur als temporäres Phänomen herausstellt und auch nicht auf einem Niveau halt macht, das historisch immer noch extrem niedrig ist, wird das nicht für die Bewertung von Aktien über die Diskontierung der vermuteten zukünftigen Gewinne Auswirkungen haben, sondern auch für die Geschäftsmodelle vieler Unternehmen, also die Gewinne an sich.
Ich habe in den letzten Wochen weiter überlegt in wie fern ich mein Depot deshalb anpassen sollte. Die beginnende Quartalssaison habe ich heute dann für zwei Entscheidungen zum Anlass genommen.
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