Archiv der Kategorie: Analysen

italienische Aktien: amplifon

ISIN: IT0004056880

aktueller Kurs: 38 Euro

amplifon habe ich als nächstes in meiner kleinen Reihe über italienische Aktien gewählt, weil ich überrascht war, dass amplifon ein italienisches Unternehmen ist. Einen Höhrgeräte Konzern hätte ich eher in Deutschland, der Schweiz, Japan oder auch den USA vermutet.

Aus dieser Überraschung heraus und weil ich Höhrgeräte für ein zukunftsträchtiges Produkt halte, habe ich mir amplifon einmal angeschaut, auch wenn Unternehmen mit einem KGV von 36 sonst eher nicht so von mir beachtet werden.

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Deutsche Bank Aktienanleihe

ISIN: DE000HVB6887

aktueller Kurs: 91,48%

Als vorerst letzten Beitrag zu meinem verstärkten Engagement in Finanztitel schreibe ich heute über eine relativ neue Aktienanleihe der UniCredit auf die Deutsche Bank.

Aktienanleihen oder andere Zertifikate kommen mir häufig in den Sinn, wenn ich mir denke, dass es gut gewesen wäre, früher mehr nach- oder einzukaufen. So zum Beispiel auch bei der Deutsche Bank, die ich letztes Jahr zu 10,74 nachgekauft habe, nach dem der Kurs vorher jahrelang teils deutlich unter 10 Euro gelegen hatte. Andererseits hat der Kurs jüngst aber auch mal wieder die 14 Euro überschritten. Trotz der heutigen Korrekturen durch den russischen Einmarsch in der Ukraine liegt der der Kurs der Deutsche Bank während ich dies schreibe noch bei knapp 12 Euro. Das ist kein Niveau auf dem ich jetzt dringend noch mehr kaufen muss, aber bei 8,64 Euro sieht es für mich schon anders aus.

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Banken und Versicherungen

EURO STOXX Banks ISIN: DE0006289309

STOXX Insurance ETF ISIN: DE000A0H08K7

EURO STOXX Banks Kurs 10,362 Euro

STOXX Insurance Kurs: 33,51 Euro

Ich habe hier schon ein paar Mal darüber geschrieben, warum ich es für schwierig bis unmöglich halte Banken und Versicherungen aufgrund ihrer Geschäftsberichte zu bewerten. Letztlich kann man m.E. hauptsächlich darauf hoffen, dass sich die jeweilige Geschäftspolitik nicht wesentlich ändert und damit die Zahlen der Vergangenheit einem auch eine gewisse Tendenz für die Zukunft zeigen.

Das ist ein Grund warum ich lange die Finger von Titeln dieser Branchen gelassen habe. Letztes Jahr habe ich dann doch meine uralte Deutsche Bank Position etwas aufgestockt und bin bei Allianz und Münchener Rück neu eingestiegen. Allerdings kann ich immer noch nicht behaupten, dass wüsste warum diese Titel und nicht andere Player der Branche das richtige Investment sein sollen.

Nichts desto trotz habe ich den Eindruck, dass fast alle Werte dieser beiden Branchen sehr niedrig bewertet werden. Durch die langjährige Niedrig- und Nullzins Politik der Notenbanken ist auch klar und grundsätzlich richtig warum das so ist.

Wenn man allerdings davon ausgeht, dass sich die Gewinne dieser beiden Branchen in der Nähe der zyklischen Tiefs befinden und gleichzeitig auch noch die Multiplikatoren auf diese niedrigen Gewinne sehr niedrig sind, könnte sich das aktuelle Kursniveau mittel- bis langfristig einmal als sehr guter Einstiegszeit herausstellen.

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italienische Aktien: Leonardo

ISIN: IT0003856405

aktueller Kurs: 6,44 Euro

Leonardo habe ich aus zwei Gründen als nächstes in meiner neuen italienischen Serie herauspickt:

1) Als Flugzeug-, Hubschrauber- und Rüstungskonzern befinden sich die Geschäftsbereiche von Leonardo halbwegs nahe an meinem Circle of Competence.

2) Das für 2022 erwartete KGV liegt laut comdirect nur bei 5,6

Hauptsächlich die scheinbar absurd günstige Bewertung hat den Ausschlag gegeben Leonardo schnell anzuschauen. Wenn ich mir den „Corona“ Chart anschaue, liegt erst mal die Vermutung nahe, dass der Markt Leonardo als sehr stark von Corona betroffen eingeordnet hat. Das niedrige KGV spricht dafür, dass es in der Realität nicht ganz so schlimm ist.

Quelle: comdirect

Mir erschien das vielversprechend genug, um mir Leonardo etwas genauer anzuschauen.

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Buch: Finanzielle Freiheit mit Dropshipping

von Fabian Siegler

Dropshipping oder auf deutsch Streckengeschäft ist eine spezielle Form des Handels. Hierbei hat der Händler gar keinen physischen Kontakt zu den von ihm verkauften Waren. Stattdessen werden diese direkt von dessen Lieferanten an den Käufer verschickt.

Keine eigene Logistik, kein Kapitalbedarf und kein Risiko durch einen Warenbestand. Diese Vorteile machen Dropshipping auch für Privatpersonen als Online Geschäft machbar und interessant.

Ich kannte zwar bisher das Grundprinzip dieses Geschäftsmodells aber nicht einmal den Fachbegriff Dropshipping geschweige denn irgendwelche Feinheiten.

Das Buch Finanzielle Freiheit mit Dropshipping bot mir deshalb die schöne Gelegenheit mal wieder etwas tiefer in ein für mich neues Thema einzusteigen.

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Italienische Aktien: Unipol

ISIN: IT0004810054

aktueller Kurs: 4,685 Euro

Für meine kürzlich angekündigte Serie über italienische Aktien, habe ich den FT Stockscreener bemüht und da ich nicht vollständig und in alphabetischer Reihenfolge vorgehen will, habe ich mich stattdessen entschieden mir die Unternehmen nach Börsenkapitalisierung anzeigen zu lassen und mir dann welche ausgesucht, die mich interessieren.

Aus den Unternehmen mit mehr als 2,5 Mrd. Marktkapitalisierung habe ich mir erst mal 16 ausgesucht. Von diesen ersten 16 hat mich Unipol am neugierigsten gemacht, weil ich das Unternehmen nicht kannte und ich mich fragte, warum so ein großes Unternehmen mit einem KGV von 5,4 bei einer Dividendenrendite von über 8% bewertet wird.

Die Antwort war schnell klar. Unipol ist eine Versicherung und Versicherungen traut der Markt aktuell nicht viel zu.

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kleine Serie: italienische Aktien

In meinen klassischen Fokus Branchen mit harten Assets in den Bilanzen finde ich weniger und weniger günstige Gelegenheiten oder ich sehe Gelegenheiten und genauso hohe Risiken (ein Hallo z.B. an die Bulker- und Containerschifffahrt). Breit gestreute ETFs machen zwar als Alternative finanziell sehr viel Sinn, sind aber intellektuell nicht besonders interessant.

2013 habe ich mich erst mal gründlich in die Schiffsbranche eingelesen, bevor ich mich überhaupt mit einzelnen Unternehmen beschäftigt habe. Da ich gerade mal wieder ein spannendes Projekt brauche könnte, das mich durch die dunkle Jahreszeit trägt, habe ich mich gefragt, mit welcher Branche ich mich jetzt vielleicht mal beschäftigen könnte. Als Idee herausgekommen ist dabei keine Branche sondern ein Land: Italien

Ich liebe Italien, träume davon dort eines Tages zumindest große Teile des Jahres zu leben und habe vor ein paar Jahren angefangen die Sprache zu lernen. Ich spreche und schreibe immer noch ziemlich holprig und falls einer meiner Leser zur Übung mit mir auf italienisch kommunizieren möchte, würde ich mich über eine Nachricht freuen. Lesen und verstehen kann ich italienisch inzwischen ganz passabel. Die großen italienischen Unternehmen berichten natürlich alle auch in englisch, aber ich denke früher oder später wird es von Vorteil sein auch mal in Originalquellen schauen zu können. Ob dann daraus dann auch Investment Ideen entstehen oder ich einstweilen auf dem ETF Pfad bleibe, wird sich dann zeigen…

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Noratis: Wohnungen außerhalb der Metropolen

ISIN: DE000A2E4MK4

aktueller Kurs: 20,70 EUR

Die Deutsche Wohnen hat bekanntlich einen großen Schwerpunkt in Berlin und auch die übrigen Wohnungen finden sich überwiegend in Metropolregionen wie Frankfurt. Noratis ist eine Wohnungsgesellschaft, die einen ziemlich entgegensetzten Weg verfolgt und auf kleinere Städte und Randlagen setzt.

Ich habe Noratis auf dem Eigenkapitalforum 2018 kennengelernt und seither regelmäßig verfolgt. Zwei Dinge haben mir bisher die Bewertung erschwert und mich deshalb von einem Kauf abgehalten:

1) Noratis hat schwierige Objekte gekauft, um sie behutsam neu aufzustellen und mit Sanierer/Entwickler Gewinn wieder an andere Investoren zu verkaufen.

2) Noratis hat nach HGB bilanziert, so dass zum Immobilienvermögen immer nur die Buchwerte verfügbar waren. Man kann zu Gutachter Marktwerten stehen wie man will, aber gar keine Indikation zu stillen Reserven zu haben, macht einem das Leben schwerer.

Beide Punkte haben sich in diesem Jahr zumindest etwas geändert, so dass ich jetzt mal die Gelegenheit ergreife, um Noratis tiefergehend vorzustellen.

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Diamond S Shipping geht in International Seaways auf

ISIN: MHY410531021
aktueller Kurs: 17,45 USD

Im Juli bin ich Aktionär von International Seaways Inc. geworden und zwar nicht durch eine aktive Entscheidung meinerseits sondern als Folge einer Übernahme von Diamond S Shipping.

Ich habe mit einem ersten Artikel zum Thema International Seaways abgewartet, weil ich erstmal ein Reporting des kombinierten Unternehmens sehen wollte. Der Merger wurde zwar erst im Juli vollzogen, aber das kürzlich vorgelegte Reporting zum zweiten Quartal gibt trotzdem schon mal einige Informationen zum kombinierten Unternehmen.

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Nachkäufe und breite Streuung wg. negativen Zinsen

Ich habe in den letzten Tagen einige Nachkäufe und neue Investments getätigt, die ich unter normalen Umständen sehr wahrscheinlich nicht oder zumindest nicht so geballt getätigt hätte. Der Anlass war, dass die Androhung von negativen Zinsen auch mich inzwischen erreicht hat.

Ich habe schon öfter plausibel dargelegt gelesen, dass es eigentlich vernünftig ist breit gestreut und dauerhaft investiert zu sein. Da die Kapitalmärkte tendenziell steigen, kann man einiges an Peformance verpassen, während man auf günstige Einstiegskurse wartet. Gefühlt würde ich auch sagen, dass ich wohl besser gefahren wäre, wenn ich schon lange weit näher an 100% investiert gewesen wäre, als ich es tatsächlich war. Meine Investments in der Finanzkrise oder auch am Anfang von Corona waren zwar meistens ziemlich gut, aber da ich gerne in fallende Kurse nachkaufe, halte ich meistens zu viel Pulver trocken, da die Kurse ja noch weiter sinken könnten.

Das die comdirect mir jetzt mit Strafzinsen droht oder wie Sie es gewählter ausdrückt, mit mir eine individuelle Vereinbarung über ein Verwahrentgelt abschließen möchte, könnte mich also in die richtige Richtung stupsen. Trotzdem möchte ich diesen Trend nicht unterstützen und die Art und Weise der Kommunikation der comdirect kam bei mir auch nicht gut an. Statt also wie die comdirect es wünscht mein Geld dort zu investieren oder brav Strafzinsen zu zahlen, habe ich alle Mittel, die den gedulteten Betrag von 50.000 Euro überschreiten zur Merkur Privatbank https://www.merkur-privatbank.de/ übertragen und dort in die hier beschriebenen Investments getätigt. Zusätzlich konnte ich mit einem Festgeld über 6-Monate mit 1% p.a. den gleichen Betrag parken und erstmal etwas Zeit gewinnen. Früher habe ich auf Online Banken geschworen, aber heute muss ich sagen, dass die auch nicht immer die besten Angebote haben, selbst wenn man keine intensive Beratung braucht. Der „Vereinbarung“ der comdirect werde ich nicht zustimmen und lasse mich jetzt mal überraschen, ob sie mir das Konto kündigt, auch wenn ich die Liquidität ohnehin unter den Freibetrag reduziert habe.

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